serotonics Gedankenzoo

Archiv

  • Übersicht aller Relikte



Gehege

  • zeitbefreit
  • selbstgeblickt
  • fremdgeschämt
  • aufgefallen
  • fachgerichetet
  • unterhalten
  • kurzgebraten
  • angeschnurrt
  • angstgemacht
  • Alle Kategorien

Zooverwaltung

  • Impressum

Freitag, 9. Februar 2007

Spieltrieb

Meez-AvatarIch kann nichts dafür.
Das sind alles nur die Gene.


Wasn Spaß ;) | via Pia & Chrisitian |

unterhalten um 17:12 | 12 Kommentare | 0 Trackbacks

Montag, 22. Januar 2007

Sein Handweibchen

Meine Damen und Herren, herzlich willkommen im Wohnzimmer des Hauses seroposch! Nehmen Sie reichlich Platz, lehnen Sie sich zurück, tauchen Sie ihr Näschen in den vollen Kaffeepott. Heute möchten wir Ihnen anhand eines illustren Beispiels vermitteln, wie unglaublich aufmerksam und reaktionsschnell Männer sein können. Wenn der die Richtige ruft.

Bitte visualisieren Sie folgende Szenerie: Frau serotonic hockt im katzenbesetzten Schneidersitz auf dem Sofa, hält eine schöne Tasse heißen Weiße-Schokolade-Cappuccinos mit viel Milch in den bitterkalten Fingerchen und starrt in den bunten Flimmerkasten, der ihr eine Reportage über etwas unglaublich Spannendes aus fernen Ländern auf die trüben Äuglein zaubert. Im Hintergrund hört man den Poschisten eifrig eine Tastatur bearbeiten und weiß: der Mann sitzt hochkonzentriert am Rechner und befindet sich somit in seiner privaten Raum-Zeit-Kapsel.

Nehmen wir nun einmal an, in der Reportage würde irgendetwas ultra-wichtiges vermittelt werden, irgendetwas, von dem Frau serotonic weiß, dass es auch den werten Herren des Hauses interessieren könnte. Nehmen wir an, Frau serotonic würde daher motiviert folgendes rufen: Liebling, komma schnell! Da läuft was über xy, das musst du dir un-be-dingt ansehen! Die geneigte Leserin weiß nun sicher schon, wie die Reaktion des Herrn Poschisten ausfallen würde. Hmpf. würde Sie lauten, genau. Natürlich in der Lautstärke, die Frau serotonic vor der Entscheidung stehen lässt, es für einen Seufzer des felligen Beinbelages, oder tatsächlich für eine Reaktion des lautstark angeforderten Mannes zu halten. Somit ruft sie nochmal: Liiieb-ling, kooo-mmaaa!. Nach gemächlichen 4 Sekunden würde ein gemurmeltes Gleich. aus dem Hintergrund ertönen, während die Reportage bereits mit dem nächsten Informationsblock fortfährt. Frau serotonic würde sich dann etwas denken wie Dann halt nicht, du Arsch. und der Vermittlung spannenden Wissens weiterhin alleine folgen.

Da ist nun nichts Besonderes dran, da gebe ich Ihnen recht. Das ist höchstwahrscheinlich eine Übung, die in 90% aller gemischtgeschlechtlichen Haushalte regelmäßig durchgeführt wird. Kommen wir also zum spannenden Teil: Bitte visualisieren Sie wieder die gleiche Ausgangsszenerie.

Nun nehmen wir einmal an, es würde plötzlich eine fröhliche Kurzmelodie erklingen und Frau serotonic würde folgende Worte in den Hintergrund rufen: Schaa-hatz, Betty will was von dir! – was meinen Sie, lieber Leser, was nun passieren würde? Richtig, Sie ahnen es bereits: Der Herr Poschist würde in unglaublichen 0,2 Sekunden seinen Hintern vom Bürostuhl reißen, aufgeregt angerannt kommen und mit grinsendem Lausbubengesicht damit beginnen, Betty zärtlich zu liebkosen und ihre Nippel zu drücken. Dieser Tätigkeit würde er gleich mehrere Minuten seiner ungeteilten Aufmerksamkeit widmen und genau auf Bettys Stimme achten, während Frau serotonic völlig fassungslos so feste am Ohr des Beinbelages herumknetet, dass dieser spontan zum Leben erwacht und beleidigt von dannen zieht. Zusammen mit dem Beinbelag würde auch der Poschist das Wohnzimmer wieder verlassen, nicht, ohne Betty noch ein letztes Mal zugezwinkert zu haben. Frau serotonic würde mit großen Augen alleine zurückbleiben und sich fragen, ob sie das gerade vielleicht nur geträumt hätte.

Sie fragen sich nun, was für eine heißes Ding diese Betty sein muss? Meine Damen und Herren, das frage ich mich auch. Auch wenn ich gestehen muss, von Bettys Nippeln und ihrer fröhlichen Stimme ebenfalls schon einmal angelockt worden zu sein, kann ich nicht begreifen, wie groß ihr Einfluss auf den kleinen Jungen in meinem poschistischem Mann sein kann. Ich vermute ja, er übertreibt bewusst – nur, um mich auf die Schippe zu nehmen und Betty dazu zu benutzen, das Zünglein an der Waage des hausinternen Alltagsmachtkampfes neu zu justieren. Vielleicht möchte ich mir auch einfach nicht zugestehen, dass eine interaktive Fernbedienung mehr Einfluss auf die Bewegungsfähigkeit meines Poschisten hat, als ich. Wer weiß das schon.

Warum steht hier etwas über Betty? Das Hause seroposch erhielt Betty zum Betatesten. Also schön gucken, ob Betty wirklich kontext-sensitiv Fragespielchen platziert, verlässlich blinkt und bimmelt und auch brav alles lernen mag, was so eine universelle Fernbedienung lernen können muss. Betty ist ein braves Stück und wird immer dicker am Sofameilensammelbehälter, nur ihr Display verlor recht schnell an Leuchtkraft. Darüber hinaus knechtet Betty den Menschen an hirnerweichende Fernsehinhalte und verführt ihn zur Auseinandersetzung mit der alten Frage, ob nun a, b oder c die falsche Antwort enthält – somit ist Betty als die Reinkarnation des Teufels Zackenstab zu werten.

unterhalten um 12:53 | 11 Kommentare | 0 Trackbacks

Freitag, 15. Dezember 2006

„Öhm, was ist das denn da in deinem Ohr?“ „Ach, das ist nur Monrose“

Ach, ich weiß ja gar nicht, wo ich anfangen soll. Vielleicht damit, ehrlich zu sein, die Fakten offen zu legen und einfach zu sagen: Ich bin eine Medienkonsumschlampe. Besonders, wenns ums Singen geht. Ich höre so gerne Menschen singen. Und ich schaue mir gerne Casting-Shows an – wenn die ersten Castings gelaufen sind und ich dieses Vorführen von Talentbefreiten nicht ertragen muss. Anschließend kann ich mich wunderbar an schönen Stimmen und Menschen erfreuen und – unglaublich praktisch – meine dunkle, doppelmoralische Seite ausleben. Kann mich über die Art ereifern, in der der Zuschauer hinsichtlich der „Jurie-Entscheidungen“ vergackeiert wird, junge Talente emotional und körperlich gequält und anschließend in ein kurzlebiges Marketingkonzept gepresst werden – und kann das alles trotzdem total spannend und unterhaltsam finden.

Und so kam es auch, dass ich die neue Popstars-Staffel konsumierte. Und so kam es auch, dass in der einen oder anderen Ecke des Internets serotonische Kommentare zum Thema zu lesen waren. Und so kam es, dass ich eine Wette einging – und verlor. Und so kam es schließlich, dass ich hier und jetzt so arg vor mich her fasele und etwas mache, was ich mir sonst nie erlauben würde: Ein Album rezensieren.

"%s" vollständig lesen

unterhalten um 09:24 | 4 Kommentare | 0 Trackbacks

Donnerstag, 5. Oktober 2006

Dem Herrn Kahpunkt seine Geburtstagsfeier …

… gibt es nun als Podcast. Zu hören sind dort diverse unter dezentem Alkoholeinfluss befindliche Menschen, die sich natürlich reichlich von jeglichem gesprochenen Inhalt distanzieren. Vor allen Dingen ich.

[bitte audiovisualisieren Sie das gewohnt irre serotonische Kichern. Sollten Sie keine Lust mehr haben, haltlos vor sich hinzuaudiovisualisieren, hören Sie einfach einmal hier rein.]

unterhalten um 17:51 | 3 Kommentare | 0 Trackbacks

Montag, 4. September 2006

Alles klar bei dir, liebe BPjM?

Ich mein’, ich habs ja nicht so mit Musikkritik, die scheitert oft direkt an meinem durchaus mainstreamfähigen Geschmack. Dann schon eher mit doppelmoralischer Sprachkritik, das liegt mir schon eher. Manchmal versuche ich mich auch recht halbgar darin, die Gesellschaft zu kritisieren. Heute habe ich einmal Gelegenheit, direkt alle dieser 3 Fliegen mit ein und der selben Klappe zu erschlagen.

Es begab sich an einem anstrengenden Samstagspätnachmittag, als der Poschist und ich eine Pause vom Möbelrücken einlegten, um uns an Kaffee, Gebäck und medialer Unterhaltung gütlich zu tun. Der Kaffee duftete wunderbar, die Muffins zitterten schon beim Anblick unserer gierigen Mäuler; wir ließen uns zufrieden seufzend in die wenigen Sofakissen sinken und der Herr Poschist übernahm die Macht, um sich quer durchs TV-Programm zu zappen. Wir schlürften, streckten die schmerzenden Glieder, amüsierten uns über die inflationäre Verwendung von „Drop-it-like-it’s-hot“-Posen weiblicher Musikvideostatistinnen mit künftigem Rückratschaden, mampften Muffins was das Zeug hielt, bis … ja bis uns vollsynchron eben jene Muffins im Halse stecken blieben. An unsere Ohren drang etwas, was beim flüchtigen Hören dem Kehlchen des Kotio–Motel-Frontmädels hätte entspringen können, an unserem Sehnerv etwas, das Brüste und aggressive Bewegungsweisen darbot – und in unseren Verstand schlug der Satz „Ich_könnte_dich_erschießen“ voll ein. Nachdem wir unsere Luftröhren von unwillkürlich eingeatmeten Muffinkrümeln befreit hatten, blieb uns noch ein Weilchen der Mund offen stehen, und die Fassungslosigkeit machte es sich in unseren Augenpaaren gemütlich.

Ich erspare dem werten Leser nun eine weiterführende Schilderung des Liedgut-Inhaltes, bitte jedoch darum, zum Verständnis der nun folgende Worte folgenden Link zu klicken und sich einmal höchstselbst anzuschauen, was das Hause seroposch in unverholenes Staunen versetze: Loza Lo

Nachdem nun wir nun alle auf dem gleichen Stand sind, stelle ich einfach einmal folgende, äußerst banale, aber in meinen Augen durchaus berechtigte Frage in den Raum: Muss sowas sein? Oder vielleicht auch: Darf sowas sein?
Ich erinnere mich nur zu gut daran, dass ich als Jugendliche etliche Tapes und CDs besaß, welche auf dem Index standen. Besonders lang her ist das nun wirklich nicht. Ich erinnere mich aber nicht, auch nur eine CD besessen zu haben, die einen Text mit so umfassendem Gewaltpotential beinhaltete. Zum allererstem Male bin ich schockiert (wirklich schockiert – nicht nur unangenehm berührt oder befremdet) von dem, was „die Jugend“ da hört. Schockiert, dass so etwas produziert wurde. Schockiert, dass es vermarktet wird. Schockiert, wie alltäglich Gewalt, und sei es nur in Sprache, mittlerweile zu sein scheint. Schockiert, dass die Vorstellung genussvollen Mordens Teil der jugendgerichteten Medienlandschaft ist. Schockiert über den Grad der Verrohung (da war doch mal was? Himmel hilf.).

Erwähnte ich schon, dass ich schockiert bin? Gut. Dann kann ich ja zum nächsten Punkt übergehen: Was macht eigentlich die BPjM so? Ich mein, außer eine kuschelig-flauschig anmutende Internetpräsenz zu haben? ’N Nickerchen vielleicht? Vielleicht auch ein ausgiebiges? Oder hat die sich jetzt so auf das böse, böse Blut in Computerspielen eingeschossen, dass der Tellerrand zum Überblicken zu weit weg rückte? Oder deute ich den Satz Dazu zählen vor allem unsittliche, verrohend wirkende, zu Gewalttätigkeit, Verbrechen oder Rassenhass anreizende Medien (§ 18 Absatz 1 des JuSchG, Hervorhebung von mir) im Zusammenhang mit zu indizierenden Medien nur so vollkommen falsch?

Vielleicht habe ich ja doch schon den Blick für die Jungen unter den jungen Menschen verloren. Vielleicht ist das ja heute so, dass die Musikindustrie solcherlei produzieren und vermarkten muss, um zumindest noch ein Sonntagsbrötchen pro Mitarbeiter zu verdienen. Vielleicht fällt das Bedürfnis, einen Ex-Freund mal ordentlich blutreich ums Eck zu bringen, mittlerweile unter das, was gemeinschaftsfähige Persönlichkeiten auszeichnet. Vielleicht sollte ich mich endgültig von meiner rosigen Vorstellung gesellschaftlicher Verantwortung verabschieden und umlernen.
Erfahrungen mit Waffenscheinen, anyone?

unterhalten um 18:54 | 8 Kommentare | 0 Trackbacks

Donnerstag, 20. Juli 2006

Preiset das Internet

– oder: wenn der Postmann 2 Mal klingelt –

Die Postkarte, hach nein, die Postkarten von Pias Fremdposteln-Aktion sind angekommen! Ich bekam Post von SirParker, 2 beidseitig höchstamüsante Cartoons, über die ich mich sehr gefreut habe. Meinen strahlenden Dank, SirParker!

Und ich weiß auch schon, wer meine Karte bekommen hat: Der Tobias von dem mir bislang unbekannten Blog Mythopoeia, in das ich vorhin schon mein Näschen steckte. Ich bin ja sehr froh und überrascht, dass er meine Schrift lesen konnte. Ich hätt’s ja zugegebenermaßen nicht mehr gekonnt.

Nun bleibt mir noch, Pia einen besonders lieben Dank für Idee, Engagement und Vollendung zu schicken und SirParker zuzustimmen:
Preiset das Internet! Preiset das Internet! Preiset das Internet!

unterhalten um 14:28 | 4 Kommentare | 1 Trackback

« vorherige Seite   (Seite 2 von 5, insgesamt 26 Einträge) » nächste Seite