Freitag, 5. September 2008
Da! Dadada! (2)
Als alte YES-Torty-Markenschlampe komme ich nicht umhin, die frohe Botschaft zu verbreiten: Die YES-Torties kommen wieder!
Etwas, das entfernt aussieht wie eine Website, aber vollkommen nutzlos und auch noch grottenschlecht umgesetzt ist verrät uns, dass es nur noch 25 Tage dauert, bis die kleinen Torten wieder in den Supermarktregalen zu finden sind. Tolltolltoll.
Dienstag, 10. Juni 2008
Sagt mal …
Freitag, 25. April 2008
Jetzt noch leichter zu öffnen!
Samstag, 15. Dezember 2007
Aspekte eines Konsumkind-Daseins (mit Öko-Einfluss!)
Als ich strammen Schrittes dem Supermarkteingang entgegenschritt, bewegte sich etwas – ich konnte es im Augenwinkel gerade noch wahrnehmen – leise, fast traurig. Ich verlangsamte meinen Schritt und wandte den Kopf hin, in die Richtung, aus der mich die Bewegung lockte, und es fröstelte mich. Dort standen sie, in einer Ecke dicht aneinander gedrängt, zitternd im kalten Wind. Sie waren alle noch recht klein, auf den ersten Blick auch kräftig und gesund, gut gewachsen, dort hinter dem Absperrgitter. Es waren etliche, und als ich meine Hand so, dass es fast unwirklich erschien, über das Schild gleiten ließ auf dem „gefällt“ und „ab 14.99 €“ geschrieben stand, erfasste mich eine tiefe Traurer um all die kleinen Tannen, die jedes Jahr ihr Leben lassen müssen, um unsere Räume mit ein wenig uriger Gemütlichkeit auszustatten – um nur kurze Zeit später ohne Nadelkleid auf nacktem Asphalt auf ihren Abtransport zu warten. Das Zittern ihrer Zweige machte sie ängstlichen Tieren in der Kälte ähnlich; es wirkte fast auf mich, als würden sie in den Zweigen des Nächststehenden Schutz suchen, vor allem, was sie wohl erwarten mochte. Irgendetwas in mir verspürte den Wunsch, ihnen Mut zu machen, ihnen nur für einen Moment die Angst zu nehmen …
… Ein rappelnder, von der Stimme einer verärgerten Mutter begleiteter Einkaufswagen riss mich aus meinen Gedanken, und so straffte ich meine Schultern. Setzte meinen Weg fort, in den Supermarkt hinein, zum Brotregal. Wir wollten schließlich den guten, anonym in Folie veschweißten Wildlachs nicht von der puren Hand essen.
Freitag, 30. November 2007
„Hier sollte eigentlich ein Fenster sein“
[Begeistert einen blogseits ausgesprochenen Produkthinweis aufgesogen. Im Feuerfuchs gebookmarked. Mich anschließend dabei erwischt, den Link interessierten Freunden und Bekannten anzupreisenen – per E-Mail. Erschrocken festgestellt, einen großen Schritt zurück Richtung Web 0.9beta gemacht zu haben. Das Gefühl gehabt, dringend wieder nach vorne zu müssen.]
Montag, 12. November 2007
Ein Plädoyer für Sternchensätze
Er lachte aus ganzem Herzen über ihren soeben gemachten Witz und tippte schnell die Buchstabenkombination *lach* ins Chatfensterchen. Es war ihm nicht bewusst, dass dies das Ende der soeben aufkeimenden Onlinefreundschaft war. Denn sie hatte beschlossen, Worte, die zwischen Sternchen geschrieben werden, für dumm zu halten. Für kindlich, einfältig, dumm.
Es scheiden sich die Geister, wenn die Sprache auf *grins*, *lach*, *lächel* oder *seufz* kommt. Es scheint gar wie ein waffenloser Kleinkrieg in der Internet-Gemeinde: Die, die es tun auf der einen Seite – die, die darauf herabsehen, auf der anderen. Eine Einigung ist, wie bei allen Glaubensfragen, nicht in Sicht.
Dabei sind diese kleinen Zeichen-Wortgebilde höchst nützlich: Sie geben uns die Möglichkeit, auch in Buchstabenform menschlicher zu kommunizieren. In Dialogsituationen birgt geschriebene Sprache Gefahren: Das Gegenüber kann uns nicht sehen; es kann nicht wissen, ob wir gerade schmunzeln, stirnrunzeln, weinen oder gar ängstlich zittern. Daraus entstehen Missverständnisse: Menschen fühlen sich angegriffen, wo schlicht freundlich gewitzelt wurde, interpretieren Gelesenes aufgrund ihrer eigenen seelischen Momentaufnahme und werden so dem Schreibenden nicht gerecht. Die Ursache liegt bar auf der Hand: Im Internet fehlt der für menschliche Interaktion so wichtige Blick, der mehr als tausend Worte sagt. Hier, ohne Mimik, ohne Stimme, stochern wir geradezu im leeren Raum nach der Stimmungslage unseres Gesprächspartners.
Und genau jetzt kommen Sternchensätze ins Spiel. Sie geben uns ein unkompliziertes, schnelles Werkzeug an die Hand, unsere Stimmung und körperliche Reaktion im Gespräch bildlich zu transportieren. Sie fungieren sozusagen als Untertitel für Onlinedialoge – wir müssen uns nur unserer Vorstellungskraft bedienen.
Nehmen wir einmal die eingangs beschriebene Gesprächssituation. Hätte er von der Abneigung seiner Gesprächspartnerin gewusst, hätte er seine Reaktion vielleicht folgendermaßen ausgedrückt:
Ich lache jetzt.
Sie hätte das ganz sicher als merkwürdig empfunden. Was meint er wirklich? Lacht er über sie, oder ihren Witz? Warum schreibt er das so komisch? Warum hat er einen Punkt gesetzt, kein Ausrufezeichen?
Das Problem in solchen Situationen ist, dass man anhand einer Zustandsbeschreibung nur schwerlich auf eine Stimmung schließen kann. Geübte Chatter jedoch wissen: Wenn jemand
*lach*
schreibt, dann lacht er, im Kontext des Gespräches. Weil *lach* wesentlich näher an einer Spontanreaktion ist, als „Ich lache jetzt“ oder „Das ist witzig“ sein kann. Es holt sie näher an echte, von Angesicht zu Angesicht stattfindende Gesprächssituationen heran und macht Dialoge in geschriebener Sprache über große Distanzen hinweg lebendig.
Natürlich ist dieses Stilelement durchaus in der Lage, überstrapaziert zu werden. Dialoge, die nur noch aus *lach*, *kicher*, *zustimmend-nick* oder *heftig-kopfschüttel* bestehen, verdienen durchaus den Umstand, als wenig geistreich zu gelten. Maßvoll eingesetzt jedoch, haben Sternchensätze nicht nur das Potential, menschliche Interaktion in Schriftform natürlicher und intuitiver zu gestalten, sondern auch Reaktionszeiten zu verkürzen. Oder würden Sie etwa tatsächlich ein überlegtes „Ich muss gerade recht intensiv herauslachen“ einem herzlichen *pruuust* vorziehen?
In die Runde lächelnd,
Ihre serotonic
(Seite 1 von 11, insgesamt 62 Einträge) » nächste Seite