Einträge für August 2008

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Freitag, 29. August 2008

Warum ich im Grunde als Unternehmer vollkommen ungeeignet bin. Heute: Rechnungen

Ich denke, es ist nicht allzu weit aus dem Fenster herausgelehnt, wenn ich behaupte: Ich kann so einiges, was meine Arbeit angeht. Es gibt aber etwas, das ich ganz eindeutig nicht kann â€“ und das ist paradoxerweise genau das, was es überhaupt erst lohnenswert macht, Aufträge abzuwickeln: Das Schreiben von Rechnungen. In keinem anderen Tätigkeitsfeld mache ich so häufig Fehler, dass man schon von einer regelrechten Grundsätzlichkeit sprechen könnte. Lesen Sie daher hier meinen geradezu standardisierten Arbeitsablauf beim Stellen von Rechnungen.

  1. Ich öffne die Vorlage.
  2. Ich kontrolliere die Vorlage auf grundsätzliche Richtigkeit und setze das Datum ein.
  3. Ich trage Kundenadresse, Anrede und Kundennummer ein.
  4. Ich kontrolliere Kundenadresse, Anrede und Kundennummer. Vorsichtshalber prüfe ich die Vorlage ein weiteres Mal auf grundsätzliche Richtigkeit.
  5. Ich trage Auftrags- und Rechnungsnummer ein.
  6. Ich traue meinem digitalen Archiv nicht und kontrolliere die Auftragsnummer noch einmal anhand der gedruckten Fassung.
  7. Ich überprüfe die Korrektheit der Rechnungsnummernfolge anhand meines digitalen Archives und der bereits gedruckten Rechnungen.
  8. Ich prüfe nochmals oberflächlich alle Rahmendaten der Rechnung.
  9. Ich lese die begleitenden Texte sicherheitshalber korrektur.
  10. Ich übertrage die abzurechnenden Posten inkl. Stundenzahl und Preis aus dem Angebot oder der Stundenliste, die bis heute keine Spalte für Leistungszeiträume hat, in die Rechnungsvorlage, die bis heute keine Automatismen hat.
  11. Ich recherchiere anhand des E-Mailverkehrs und der Datei-Erstellungsdaten den Leistungszeitraum.
  12. Ich rechne Stundenzahl und Preis zeilenweise nochmal nach.
  13. Ich überprüfe die Endsumme anhand der Stundenzahl-Spalte.
  14. Ich überprüfe die Endsumme anhand der Preis-Spalte.
  15. Ich lese Kundenadresse, Anrede, Kundennummer, Rechnungsnummer, Datum, Rahmendaten, Begleittexte und Postenbeschreibungen der Sicherheit wegen korrektur.
  16. Ich hoffe, die Leistungszeiträume korrekt recherchiert und Gesamtstundenzahl sowie Endsumme korrekt errechnet zu haben.
  17. Ich habe ein ungutes Gefühl im Bauch und rechne zumindest die Gesamtstundenzahl sowie Endsumme noch einmal nach. Anschließend vergleiche ich sie mit Angebot und/oder Stundenliste.
  18. Ich drucke die Rechnung aus und scanne hektisch, ob sich während des Druckens ein Fehler eingeschlichen hat.
  19. Ich reiße mich zusammen und setze meine Unterschrift unter die Rechnung.
  20. Ich packe die Rechnung in einen selbstklebenden Briefumschlag, pappe so schnell es geht eine Briefmarke drauf und lege sie auf den Poststapel. Bevor ich es mir anders überlege.
  21. Ich widerstehe nur knapp der Versuchung, das 2te Exemplar nicht doch nochmal ganz kurz während des Abheftens gegenzulesen.

Aber dankeschön der Nachfrage. Sonst gehts mir gut.

fachgerichetet um 09:59 | 7 Kommentare | 0 Trackbacks

Dienstag, 26. August 2008

Preußen (noch klein)

  • Tanzgruppengeleitmarie auf Karnevalsveranstaltungen (unfreiwillige Kinderarbeit)
  • Stallburschin (Ferienjob)
  • Buchführung in einem Telekommunikationsunternehmen (Nebenjob)
  • Prospektverteilerin (1 Wochenende)
  • Tierarzthelferin (Ferienjob)
  • Inventur-Hilfskraft in Parfümerien (gelegentlich)
  • Videothekarin (Nebenjob)
  • Werbetechniksklavin und Kleinkindbetreuung (Praktikum, 3 Monate)
  • Werbetechniksklavin und Sekretariat (Praktikum, 9 Monate)
  • Videothekarin (Vollzeit)
  • Mediengestalterazubi, Kaltakquisetante, … Eierlegende Wollmilchsau in der Multimedia-Agentur einer Personalberatung
  • Medienberaterin und -Konzeptionistin für Intra- und Internetauftritte der Truppeninformation (selbständig)
  • Mediengestalterin/Medienkonzeptionistin/Medienberaterin (selbständig)

Traumberuf als Kind: Tierärztin.

Via Anke, jawl, ruhepuls

selbstgeblickt um 13:01 | 2 Kommentare | 0 Trackbacks

War was?

(Dings. Ähem. Ja. Wie geht das nochmal? Achso.)

Es ist ja so: Wer nichts erlebt, hat auch nichts zu erzählen. Naja, es wäre auch übertrieben zu sagen, dass ich nichts erlebt hätte in den letzten Wochen, und schon gar nicht, dass nichts passiert wäre, aber irgendwann wird jedes „Ich arbeite ziemlich viel“, „Kunde XY hält mich auf Trab“ oder „Hey, ich hab heute das erste Mal seit 7 Tagen DAS HAUS VERLASSEN!“ selbst für so einen Belanglosigkeitsdienst wie Twitter zu langweilig; und immer alte Kamellen auspacken oder Wurfholz zwischen die Zähne klemmen, nur damit einem die Leser nicht alle elendig wegsterben, das ist ja auch nichts auf Dauer. Also schweige ich halt zwischendurch immer mal die eine oder andere Woche und behellige die schöne schillernde Netzwelt nicht mit einsamer Befindlichkeitsbloggerei aus den Abgründen einer Mediengestalterseele.

Mein Schweigen breche ich auch nur, weil ich mit einem feinen Sozialkontaktwochenende im Rücken Monodrom sehr für Besuch und Buch danken möchte (Die Karte ist zu heiß!), Frau Holofernes und ihren Männern für das Konzert (Meine Knochen waren Gummi in euren Klängen) und Lyza und Christian für das … ach, ich mags ja gar nicht zerreden. Ihr wisst ja eh.

Und jetzt greif ich mir doch noch so ein Stöckchen.

zeitbefreit um 09:40 | 1 Kommentar | 0 Trackbacks

Donnerstag, 7. August 2008

ARGH

Telefonisches Kundengespräch. Kleinkatz wacht auf und schreit.

Ich schließe Tür zu Büro. Kleinkatz schreit unter Türschlitz hindurch. Ich unterbreche Gespräch.


Ich (sag so): Nein, ich habe kein Kind, das ist meine Katze, ähem, kleinen Moment bitte!
Er (denkt so): …


Ich trage Kleinkatz in Wohnzimmer, schließe Flur- und Bürotür, nehme Gespräch wieder auf. Kleinkatz schreit unter Türschlitz hindurch, reißt Türunterseite mit Krallen auf. Flur verstärkt Lautstärke. Ich ignoriere und führe Gespräch.

Ende telefonisches Kundengespräch. Kleinkatz legt sich schlafen.

angeschnurrt um 10:50 | 4 Kommentare | 0 Trackbacks

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