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Dienstag, 23. September 2008

Tagebuch einer <del>Arzt</del>Diagnosesuchenden, Teil 3

Bilanz eines 3-stündigen Facharztbesuches: 38 Löcher in der Haut [in Worten: Achtunddreißig].

37 davon gingen aufs Konto eines Allergietests, der Menschen wie mich schier blassbegeistern kann. Und zwar nix hier mit lächerlichem Prick-Test, also Tröpfchen auf die Haut und kurz mal angeritzt, nein nein! Ich sach nur subkutan, Kinder, subkutan. Nach der ersten Runde (nur ca. 25 kleine Panikeinheiten) reagierte ich glücklicherweise extrem auf Stoffkombinationen, die dann noch aufgeschlüsselt werden mussten. Meine Lieben, es war ein Fest.

Lustig war auch, dass die Ärztin (übrigens eine sehr, sehr tolle Fachfrau, die mir von einer stillen Leserin dieses Blogs empfohlen wurde, ich danke hiermit nochmal!) mein Allergiebild „äußerst ungewöhnlich“ fand. Mich wundert mittlerweile ja nix mehr.

Dass ich jetzt auch noch bemerkenswert allergisch gegen Ziegen bin, führte heute also lediglich zu ausgelassenen Running-Gag-Loops, zum Beispiel. Aber wie extrem eine kleine Einstichstelle, in die „Seide“ injiziert wurde, auch noch nach 10 Stunden jucken, schwellen, quaddeln und brennen kann, beeindruckt mich dann doch überraschend nachhaltig.

Ziege und Seide sind aber wahrscheinlich nicht des Rätsels Lösung, was der Grund für Loch 38 ist. Es ist mir übrigens aus Gründen äußerst sympatisch, wenn der behandelnde Arzt galant und aus dem Gespräch heraus höchstselbst die Nadel zückt und Blut abzapft. Vertrauensbasis vs. herumgereicht werden, gen Flur hin offenen Räumen, namenlosen Arzthelferinnen und so.

Achtunddreißig. Meine Herren.

zeitbefreit um 21:53 | 4 Kommentare | 0 Trackbacks
< Die 5% in mir | Viel eher ein Anfang. >
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Kommentare
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Ich hoffe, Du findest bald heraus, was Dich so atemlos machen lässt.

LG
bekki
#1 bekki am 25.09.2008 11:13
Man oh man. Die Gründe habe ich mir grade angeschaut. Grauenvoll. Was bin ich froh, einen Arzt zu haben, der dafür Verständnis hat und Blutabnahmen generell nur aus dem Arm bei mir macht. Und prima impfen kann, dass ich mich freiwillig zur Grippeschutzimpfung (ja, wirklich freiwillig!) begebe. Ich fasse es selbst nicht. Und einigen anderen Impfungen, die ja leider nach 10 Jahren wiederholt werden müssen, schaue ich auch nicht mehr so skeptisch entgegen wie früher. Aber das ist hart.

Bei einem Pricktest bin ich nach einem vollem Arm (waren das 10 oder 20?) vom Stuhl gekippt, weil die Arzthelferin meinte, hinlegen sei überflüssig. Es folgte natürlich Krankenwagen, Krankenhaus, Valium, 2 Tage Aufenthalt. Jaja. Aber sowas passiert eben immer nur einmal.
#2 ednong (Link) am 25.09.2008 23:53
bekki, dankeschön :) Ich habe ein sicheres Gefühl bei der Sache, zum ersten Mal.

ednong:
Du machst mich grübeln. Impfungen ... war das nicht was, wofür man etwas ausweisähnliches besitzen und ständig aktuell halten sollte?

Auch schön, die Pricktest-Krankenhaus-Sache. Ist wenigstens ein hübsches Krankenhaustagegeld dabei rumgekommen? Und haben die Valium zumindest ordentlich geknallt? ;)
(Gmpf!)

(Ich weigere mich ja, mich hinzulegen, obwohl mir das meist sogar angeraten wird - das steigerte die Panik aufgrund eingeschränkter Fluchtreflexe sonst nochmal um vielfaches.)
#3 serotonic (Link) am 27.09.2008 01:11
Hm, ja, die Valium waren gut :D Und nein, leider kein Geld. Aber nun bin ich halt penetrant, bis ich mich legen darf. Ist wesentlich angenehmer. Und wie gesagt, der jetzige Arzt ist klasse.
#4 ednong (Link) am 27.09.2008 13:08