Dienstag, 27. März 2007
Haustierstöckchen
Wenn die bezaubernde schoko-bella mit Stöckchen schmeißt, dann kann ich gar nicht anders, als mich artig auf meine Hinterläufe zu stellen und mir das Stöckchen mit einem eleganten *haps* zwischen die Zahnreihen zu klemmen.
- Welches ist dein Lieblingstier?
Schwer zu beantworten. Mein Herz schlägt täglich haushoch für Felidae, aber wenn ich Pferde sehe, die durch die Weite toben, verlässt Tränenflüssigkeit still meinen Körper, ohne dass ich etwas dagegen tun könnte. - Hast du Haustiere?
Ja. Mein ganzes Leben lang, bis auf ein Jahr Anfang dieses Jahrzehnts. Und ja, mir hat etwas gefehlt. - Wenn ja, welche?
2 Katzen: die reizende Siam-Thai-Dame Phoebe und den wundervollen Thai-Wegwerfkater Mysiu. - Vor welchem Tier hast du die meiste Angst?
Dem Menschen. Es gibt sonst kein Tier auf dieser Welt, das ich fürchte. Eine Frage nach Respekt wäre wahrscheinlich ergiebiger gewesen. - Vor welchem Tier ekelst du dich am meisten?
Dem Menschen. Bislang ist mir kein weiteres Tier begegnet, vor dem ich Ekel empfinden würde. - Welches außergewöhnliche Tier hattest Du schon?
Da wären die beiden oben erwähnten Katzen, dann noch Kater Bronchi, Mikesch, O’Melly und Tom, sowie Terrierrüde Alf gewesen. Jeder von ihnen war oder ist auf seine Weise ein außergewöhnliches Tier, das seine ganz eigene Hommage verdient hätte. Wenn die Frage allerdings auf Tiere anspielt, die nicht zu den klassischen Haustieren gehören, muss ich passen. - Welches Tier würdest du dir nie anschaffen?
Eines, von dessen Haltung ich nichts verstehe. Eines, dessen Haltung mehr Platz benötigt, als ich bieten kann. Eines, dessen Wohlbefinden durch die Anschaffung gefährdet wäre. Bleiben also nur Katzen und Hunde als potentielle Liebhabtiere, und das ist schon manchmal mehr, als ich vor mir verantworten kann. - Isst du Tiere?
Ja. - Welches Tier würdest du niemals essen?
Keines. Ich würde alle Tiere essen, sie zumindest probieren. Ernsthaft, so herzlos es auch klingen mag. Vor ein paar Jahren hätte ich auf diese Frage ganz sicher eine andere Antwort gegeben, ach .com, ich erzähl mal die Geschichte, die ich eigentlich immer erzähle, wenn es um dieses Thema geht:
Ich war mit meinem Vater in einem französischen Restaurant essen, ich muss 10 oder 11 Jahre alt gewesen sein, und verstand die Speisekarte nicht. Ich ließ also meinen Vater für mich bestellen und aß mit Genuss, was man mir vorsetzte. Nach dem Essen fragte mein Vater mich, eine leidenschaftliche Pferdenärrin, ob es mir denn geschmeckt hätte, was ich ahnungslos bejahte. Er fragte mich, ob ich denn erraten könnte, was mir da so gut geschmeckt hätte – als ich wiederum verneinte und er ohne mit der Wimper zu zucken, dafür aber breit grinsend „Pferd“ sagte, da sprang ich auf, rannte auf die Toilette und zwang mich dort, mich reichlich zu erbrechen.
Ich habe anschließend zwei Mal versucht, fleischfrei zu leben. Ich kann es nicht. Mich gelüstet es zu sehr nach gegrillter Hähnchenbrust, gebackenem Schweinefleisch in süß-saurer Sauce, einem schönen Steak. Und das, obwohl ich Kühe liebe. Kühe sind unglaublich faszinierende, wunderbare Wesen, ich könnte stundenlang Kuhstirnplatten kraulen und in diese hübschen Augen sehen. Und trotzdem esse ich sie, zum Beispiel in Form von Steaks, und koppel diese Form der Kuhdarreichung auch noch durchgängig mit dem Adjektiv „schön“. Das ist ein glänzendes Beispiel dafür, warum ich grundsätzlich jedes Tier zumindest probieren würde: Wenn ich Kühe so mag, sie aber trotzdem essen kann ohne in Tränen auszubrechen, warum sollte das nicht auch für Pferde gelten? Oder sogar für Katzen? - Welche isst du gerne?
Kühe. Puten. Schweine. Hühnchen. Lämmer (In Ergänzung zur letzten Frage: Gibt es etwas süßeres und herzerwärmenderes als ein zartes Lämmchen auf einer Frühlings-Blumenwiese?). Enten. Fische. Meerestiere. - Welches Tier hättest du gerne?
Ein weiteres Fellchen im Bunde. Lasst das bloß meinen Poschisten nicht hören!
Ich lasse dieses Stöckchen ausnahmsweise hier liegen – mir haben manche Fragen viel Bauchweh bereitet und mich innerlich aufgewühlt. Wer mag, darf natürlich gerne zugreifen.
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oh... das klingt nicht gut. verzeih, wollte nicht schuld an bauchweh und aufwühlung sein. :-/
aber um kurz auf das "pferde-erlebnis" einzugehen. ich hab als kind oft pferd gegessen und ich liebte es!
aber um kurz auf das "pferde-erlebnis" einzugehen. ich hab als kind oft pferd gegessen und ich liebte es!
Ach Quark! Das konntest du ja nicht wissen :)
Ich ja auch nicht, das kam beim Schreiben. Anschließend habe ich gehadert, ob ich es veröffentlichen soll. Und darüber nachgedacht, dass ich vielleicht mal den Stock aus meinem Hintern ziehen sollte und mir das Leben nicht immer so schwer machen, alles so lange durchzudenken sollte, bis ich auch wirklich jedes Haar in der Suppe gefunden habe.
Insofern hast du eine durchweg gute Tat getan! :)
Pferd:
Und würdest du es heute noch tun?
(Bei mir steht ja noch echter Rheinischer Sauerbraten auf der To-try-Liste)
Ich ja auch nicht, das kam beim Schreiben. Anschließend habe ich gehadert, ob ich es veröffentlichen soll. Und darüber nachgedacht, dass ich vielleicht mal den Stock aus meinem Hintern ziehen sollte und mir das Leben nicht immer so schwer machen, alles so lange durchzudenken sollte, bis ich auch wirklich jedes Haar in der Suppe gefunden habe.
Insofern hast du eine durchweg gute Tat getan! :)
Pferd:
Und würdest du es heute noch tun?
(Bei mir steht ja noch echter Rheinischer Sauerbraten auf der To-try-Liste)
na dann bin ich entwas beruhigt. :-)
pferd...
ich gestehe... jederzeit wieder, ich habe es geliebt. pferdeschnitzel, hmmm. ich kann mich durchaus noch an den geschmack und die konsistenz erinnern, obwohl es sicher 20 jahre her ist.
rheinischen sauerbraten? hab ich auch noch nicht gekostet...
pferd...
ich gestehe... jederzeit wieder, ich habe es geliebt. pferdeschnitzel, hmmm. ich kann mich durchaus noch an den geschmack und die konsistenz erinnern, obwohl es sicher 20 jahre her ist.
rheinischen sauerbraten? hab ich auch noch nicht gekostet...
Dann, liebe Frau schoko-bella, sollten wir bei Gelegenheit – also wenn Sie sich einmal zufällig nahe der rheinischen Breitengraden befinden – ins Auge fassen, einen solchen gemeinsam zu verzehren.