Mei mei mei, was für hektische Tage. Wer hat eigentlich irgendwann einmal beschlossen, mir meine Zeittüte so vollzustopfen, dass sie mir zu schwer zum Tragen wird, hm? Da ist das geliebte Katzenmädchen, fast wieder so zusammengewachsen, dass man sie als geschlossen bezeichnen könnte, mit einer Extra-Portion Wundwasser seit Dienstag und Riesenkragen seit Freitag. Da sind die fast täglichen Tierarztbesuche, die weder Katz noch Mensch nur im Ansatz Freude bereiten. Da ist dieses eine Projekt, geschoben, geschoben, geschoben, dann rangeklotzt was das Zeug hält, und ich dachte „Mensch, das klappt ja alles zeitgerecht“, bevor genau das kam, was jetzt ist: da ist diese dumme nutzlose Störung in unserer DSL-Leitung, die dafür sorgt, dass ich von der Zeit, die mir eh nur theoretisch zur Verfügung steht, nur ca. 60% nutzen kann, und schon wieder hinten im Zeitplan hänge. Es ist auch eine Freude, jedesmal, das Wort „Kundenservice“ an mir angewendet zu sehen. Klingelt doch gerade das Telefon, eine nette Dame mit magentafarbenen Arbeitgeber bietet mir nach Störungsmeldung vor einer Woche einen Techniker-Termin für heute Nachmittag, zwischen 14 und 20 Uhr, Ach, da sind Sie nicht zu Hause?
– Nein gute Frau, ich bin leider nicht ganz so arbeitslos, um spontan ganze Nachmittage auf der Chouch zu verbringen für einen Vor-Ort-Technikertermin, wenn der Techniker eh nur am nächsten Schaltkasten misst, dort innerhalb von 5 Sekunden keinen Fehler findet und wieder „Alles OK“ meldet, während ich vor einer netzlosen Rechenmaschine sitze und meinen Kunden erklären muss, warum Dienstleistung XY noch nicht abgeliefert ist
, sie ward dann ein wenig säuerlich. Den Tierarzttemin zum ersten Fädenziehen verschwieg ich ihr hinterlistig, vielleicht hätte ja das ihr Herz erweicht. Dann ist da noch das hochgeschätzte Arbeitsamt, das diesen einen Antrag verschlampt hat und nun seit Dezember sucht, während mir die Krankenkasse im 48-Stunden-Takt im Nacken sitzt und ich fleißig in eine Kasse einzahle, die mir nie Rente spendieren wird. Es ist recht unterhaltsam, zu beobachten, was mit so einem Datensatz beim Arbeitsamt passieren kann, wenn man es wagt, 25 Jahre Lebensdauer zu überschreiten. Ich erhielt zum Beispiel einen Akademikertitel und weitere irreführende Angaben, die sicher dafür sorgen werden, dass sich niemals wieder auch nur ein Sachbearbeiter für mich zuständig fühlt. Und während ich hier und da und an anderen Stellen nur noch hinterher renne, schau ich mich hin und wieder einmal japsend um und frage mich, wo eigentlich mein Leben abgeblieben ist. Und muss feststellen, dass es am Frühling 2006 hängenblieb und keine Anstalten macht, sich loszureißen.
Gnihihi. Das Problem des Hauses seroposch, nur über eine doch recht regelmäßig gestörte DSL-Leitung zu verfügen, fand heute seinen Gipfel in einem dreistündigen Vor-Ort-Technikerintermezzo. Jetzt liegt ein Kabel quer durch den Flur bis runter in den Kelle
Aufgenommen: Mittwoch, 13. Februar 2008