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Mittwoch, 23. November 2005

Kassensturz revisited

Ich hab mir das hier innerlich irgendwie, irgendwann kaputtkonzipiert. Vollkommen unabsichtlich, aber stetig. Es ist nicht die Ideenlosigkeit, es ist nicht die fehlende Zeit – es ist die innere Barriere aus fremden Bausteinen. Plötzlich das unerfindliche Gefühl von Leistungsdruck, von schleichendem Zugzwang.
Den Wunsch nach passgenauer Vielfalt trage ich huckepack, während Political und Social Correctness am Rockzipfel gängeln. Ich habe mich selber unter den Druck gesetzt, dessen lesbare Abwesenheit ich da draußen am meisten schätze. Es ist jetzt auch hier angekommen, das Gefühl mit abgelaufenem Mindesthaltbarkeitsdatum: alles hundertprozentig korrekt, fünf Mal durchdacht und zehn Mal abgewogen machen zu müssen.

Die Gangart der Blogosphäre hat mich anscheinend. Und ich will da raus, raus aus meiner Schublade, die ich zwar nicht genauer definieren könnte, aber dank meines räudigen Unterbewusstseins derzeit bewohne.
Das innere Rumgeeiere sein lassen: ein weiterer Punkt für meine To-Do-Liste. „Privat weniger strukturiert denken und handeln“ noch direkt dazu, und damit das ganze Teil zerreißen. So(h).

selbstgeblickt um 20:32 | 8 Kommentare | 0 Trackbacks
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Kommentare
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Diesen Eintrag gibt es vermutlich in jedem Weblog. Ich habe ihn aber selten so schön gelesen.
#1 hinterlektuelles (Link) am 24.11.2005 09:47
Oh, dankeschön :)
#1.1 serotonic (Link) am 25.11.2005 12:08
einfach mal die pc und sc beiseite lassen. ganz weit nach innen schauen ob man wirklich gegen dies oder jenes ist oder solches befürwortet, oder ob man sich das von außen aufdrücken lässt.

ich möchte hier wirklich nicht die "befreie dich von deinen zwängen"-nummer bringen. aber so einige kann man ruhig mal nebenherlaufen lassen. vielleicht geht ja der eine oder andere dabei verloren.

irgenwann hast du sonst so viele standpunkte, dass du dich gar nicht in so viele teile schnippeln kannst um sie alle auszufüllen und gegeneinander abzustimmen...
#2 eon (Link) am 24.11.2005 12:01
Hm, da hast du vollkommen recht, aber: es ist nicht so, dass ich in meinen Standpunkten rumeiere, sondern eher befangen bin, sie hier frei und ohne mit der Wimper zu zucken zu vertreten.

Das ist so ein Sender-Empfänger-Ding: Ich will mir sicher sein, dass mein Standpunkt auch so ankommt, wie ich ihn empfinde. Das ist der Punkt, an dem ich eiere.
Ein Zweizeiler wird dann plötzlich zum mühsam zusammengeschriebenen 20-Zeiler und schlussendlich versackt er in den Entwürfen, weil er mir nicht aussagekräftig genug ist, noch Lücken zur Missinterpretation aufweist, undsoweiterundsofort.

Aber: das wird schon. Ich muss nur wieder zu meiner anfänglichen Unbefangenheit zurückfinden :)
#2.1 serotonic (Link) am 25.11.2005 12:19
Ein leicht verspäteter Kommentar, eigentlich wollte ich den gestern schon gegeben haben. Insofern: Kommentar, jetzt erst recht - obwohl inhaltsmäßig ja auch schon fernmündlich übermittelt... ;)

Man muss ausatmen, um wieder einatmen zu können.
#3 Garvin (Link) am 25.11.2005 12:43
Vorschlag: Schreib' deine spontanen Zweizeiler.
Wenn das dann jemand mißversteht, gibt's eben einen längeren Kommentarthread. So mache ich das immer.
#4 kathleen (Link) am 25.11.2005 15:46
sehr schön! passt ja mal wieder ganz genau. ;-)
#5 8mt (Link) am 25.11.2005 22:19
Garvin:
Haargenau. Habe ich an meinen Luftanhalten-Dauerreflex weitergegeben. Und Teil 2 an einen anderen Teil (ich könnte mich immer noch kugeln!) :D

kathleen:
Obwohl der Schatten groß und die Beine ein wenig kurz - das werde ich versuchen.

8mt:
:)
#6 serotonic (Link) am 26.11.2005 16:18