Montag, 12. November 2007
Worte, bei denen dein Zahnschmelz bröckelt
Freitag, 9. November 2007
R.I.P.

Nachtrag: Der gute Herr Schäuble pöbelt aktuell laut der taz unterhalb jeder Gürtellinie, wie ich gerade beim Parkster lesen muss. Man lasse sich folgendes Zitat einmal zart auf der Zunge zergehen:
Wir hatten den 'größten Feldherrn aller Zeiten', den GröFaZ, und jetzt kommt die größte Verfassungsbeschwerde aller Zeiten.
Und ganz entgegen meiner Gewohnheiten weiß ich gar nicht, was ich dazu nun sagen soll.
Montag, 5. November 2007
(Halb-) Voll Öko
Gutmensch:
Es gibt im Hause seroposch seit etlichen Jahren fast nur noch Stromsparlampen. Und wenn es Tageslichtlampen mit Stromsparbirne geben würde, hätte ich nicht „fast“ schreiben müssen.
Ich beheize nur die Räume, in denen ich mich länger als eine Stunde aufhalte. Abends auf der Couch hilft mir eine kuschelige Decke, kein Vollgas in die Heizkörper leiten zu müssen.
Ich beherrsche das Prinzip des heizungslosen Stoßlüftens nicht nur, ich wende es auch an.
Ich lasse Wasser nie länger als zwingend benötigt laufen. Es soll ja Leute geben, die brauchen laufendes Wasser z.B. während des vollen Zähneputz-Vorganges. Das ließ mich in der Vergangenheit schon den einen oder anderen Streit vom Zaun brechen.
Da mich das Licht, sollte ich fallen, eh nicht auffangen würde, schalte ich im Treppenhaus höchst selten das Licht ein. Hey, ich bin hier zu Hause, da finde ich Weg und Schlüsselloch auch so.
Ich habe nicht nur eine ausschaltbare Stromsteckerleiste, ich nutze sie auch – konsequent. Im Wohnzimmer sind alle Geräte an fernbedienbare Stromstecker gekoppelt. Wenn ich die Wohnung verlasse, schalte ich Sicherungen aus.
Ist ein Produkt in normaler und in Bio-Ausführung erhältlich, greife ich immer zur grün besiegelten Variante. Außerdem kauf ich alles, was Ökotest mindestens für gut befunden hat.
Das Hause seroposch hat ein Patenkind in Äthiopien und spendet fleißig für vielfältigen Tierschutz.
CD-Rohlinge, Altbatterien und Altgeräte werden grundsätzlich sonderentsorgt. Natürlich wird auch sonst gründlich sortiert.
Ich fahre manchmal wochenlang kein Auto. Und wenn, dann schluckt meine gute Bitch zwischen 5 und 6 Liter Normalbenzin, was immer noch sparsamer als ein aktueller Neuwagen mit ähnlicher Metallmuskelkraft ist.
Schlechtmensch:
Ich dusche gerne. Auch gerne lang. Auch gerne ausgiebig. Ich denke dabei nicht einen Sekundenbruchteil über unnötigen Wasserverbrauch nach. Ich bedauere sehr, keine Badewanne zu besitzen.
Auch im Sommer brennt den ganzen Tag künstliches Licht unter meiner Dachschräge. Andernfalls verfalle ich ganzjähig in Winterdepressionen.
Ich kann mich gegen den Poschisten nicht durchsetzen und toleriere 2 strombetriebene Radiowecker in unseren gemeinsamen Räumlichkeiten.
Ich informiere mich höchstselten über die Herkunft von Produkten. Pullover von Kinderhänden gestrickt? Was ich nicht weiß … Mais in Monokultur angebaut und um die halbe Welt geschifft? Egal. Bioeier von gegeißelten Mitarbeiterhänden kassiert? Och.
Ich habe ein Kind gekauft, um mein soziales Gewissen zu beruhigen. Ich weiß nach 3 Jahren noch nicht mal, wie man seinen Namen korrekt ausspricht.
Im Hause seroposch wird Biomüll nicht separat gesammelt, sondern darf im Restmüll verrotten.
Ich fördere akustische Umweltverschmutzung und zahlreiche anderweitige Umweltvergehen, indem ich mit Freuden an Großveranstaltungen rund um elektronische Tanzmusik teilnehme.
Ich vermeide öffentliche Verkehrsmittel wo ich nur kann – und fahre lieber mit dem Auto. Außerdem fliege ich lieber 500 Kilometer, als 20 Kilometer Bahn zu fahren.
Ich sorge mich sehr, dass eine allgemeine Geschwindigkeitsbeschränkung eingeführt wird und bestehe auf meiner Freitheit, auch mal 160 fahren zu können. Oder 180. Oder noch schneller. Das ist schützenswertes Kulturgut, jarwoll!
| via Anke |
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