Es ist ja nun so, das mit dem Wandel, dass man sich das immer viel einfacher vorstellt, als es dann tatsächlich ist. Wird die glühende Anhängerschaft des Heilands frisch vereidigten Präsidenten der USA (welcher ich mich nach anfänglichem Leugnen (Der hat schon was vom netten Serienkiller
) ebenfalls zugehörig fühle, aber das nur am Rande) auch schon noch merken. Ich hab ja bereits vor Jahren aufgegeben, mir da für mich persönlich was vorzumachen, und habe ressourcenschonend aufgehört, mir so richtig knackige Ziele zu setzen. Obama – serotonic 1:0. Da machste nix.
Es war übrigens ein schleichender Prozess eher unbewusster Natur, eine Abkehr zugunsten hübscher, kleiner Schadensbegrenzungen, die ganz fabelhaft Bewegung heuchelten, wo tatsächlich der Stillstand einzog und es sich auf meiner Couch gemütlich machte, nur um mir unter feistem Grinsen alle Kekse wegzufuttern. Der Wandel hat’s nicht leicht. Der Wandel braucht Richtung. Und Richtung braucht Ziel.
Apropos Ziel: Ich hatte es ja noch nie so mit dem Konzept Zukunft. Meine ehemalige Fachfrau für mentale Problemlösungsstrategien fragte mich einst, wo ich mich denn in einem Jahr sehen würde. Und dann in 5. Und dann in 10. Ich muss wohl ihre Bestürzung nicht erwähnen, als ich nicht mehr als ein Schulterzucken für diese Zeitfenster übrig hatte und lediglich darauf verwies, dass ich meine Erfüllung im Erfolg meines unternehmerischen Gelderwerbexperimentes sähe. Und obwohl seither einige Winter an mir vorrüberzogen und ich hin und wieder leicht reserviert darüber nachdachte, ob das klassische Modell Job-Kinder-Haus-Mann-Hund nicht vielleicht doch ein attraktives Lebensziel wäre, bevor ich meine Tage so völlig ohne verbringe, nun ja … habe ich immer noch keinen Plan, was ich mit dem ganzen Leben hier nun wirklich anfangen soll.
Da ist nur so ein vages Gefühl, ein verzerrtes Bild. Von einer Frau im Garten, von dreckschwarzen Händen in guter Erde. Der Mann hält ein Bier und lacht; und die Schürze riecht so gut nach Keller, wie eine richtige Schürze riechen muss. Der Hund blinzelt hechelnd in die Sonne, und in der Küche steht ein Tablett mit frischem Streuselkuchen.
Yes we can. Irgendwann. Vielleicht.