Dienstag, 13. Mai 2008
Wie unsere Familie einmal fast 154 Mitglieder gezählt hätte.
Seitdem ich generell bepflanzungstechnisch unterwegs bin habe ich ein Problem. Ein trotz seiner Winzigkeit verdammt großes Problem, denn: Ich kann Lavendel pflanzen so viel ich will – immer schlagen sie in ganzen Armeen zu, diese verschissenen kleinen Drecksviecher grünen Tierchen hier:
Sie fressen mir meine Rosen und des Poschistens Apfelbaum auf, Knospe für Knospe, Blättchen für Blättchen. Das schmerzt mein Gärtnerherz immens, so dass ich sie eiskalt genauso massenartig umbrachte, wie sie in meinen Blumenpötten einfielen, indem ich sie in Seifenlauge badete. Bei aller Tierliebe muss ich gestehen, immer große Freude dabei empfunden zu haben, ihre braungetrockneten Leichen am Tage danach betrachten zu können; manchmal entwich mir gar ein überaus gehässiges Siegeslachen.
Dieses Jahr wurde mir allerdings von einer Grünen Huschspinne ein Strich durch die Rechnung gemacht, indem sie sich in unserem Apfelbaum häuslich einrichtete. Wenn es sich nur irgendwie vermeiden lässt, töte ich nur Schädlinge – und so eine Huschspinne gehört ganz eindeutig nicht dazu.
Nach einiger Recherche bestellte ich also Marienkäfereier, die als Larven tausende Blattläuse vertilgen sollten, um sich später zu hübschen 7-Punkt-Marienkäfern zu entwickeln, die sich bekanntermaßen fast ebenso emsig an Blattläusen gütlich tun, wie ihre kriechende Zwischenform. Und so wartete ich voller Vorfreude auf die Lieferung unserer neuen Haustiere, während die grünen Heerscharen weitere grüne Heerscharen zeugten. Und endlich! waren sie da.
Unpraktisch war allerdings, dass ich am Tag, als das Paket eintraf, nicht daheim weilte, und so meine 150 eiförmigen neuen Freunde in der neuen Troisdorf-Bergheimer Poststelle bei mindestens 20°C über Nacht zwischenlagern mussten. Unter diesen Bedingungen schlüpften ca. 50% der Larven, von denen dann wiederum ca. 50% in der Plastikschachtel elendig eingingen.
Nachdem ich den Tod der kleinen Tierchen angemessen betrauert hatte, brachte ich die Lebendigen unter ihnen per mühsamer Kleinstarbeit händisch auf Rosenknospen aus und positionierte die eiertragenden Folien wie im Anwendungshinweis (sic!) beschrieben im Pflanzeninneren. Und schon begann das große Fressen:
Leider scheinen zu viele meiner kleinen Freunde gestorben zu sein, denn lediglich der starken Vermehrung der grünen Feindfront wurde bislang Einhalt geboten. Es lassen sich auch nur 3 der überlebenden Larven im Rosenstock wiederfinden, und die Huschspinne habe ich auch seit einer Woche nicht mehr gesehen [hier bitte Seufzen audiovisualisieren]. Jetzt heißt es abwarten und der Natur noch ein bisschen Zeit zugestehen – wer weiß, wo die kleinen Racker sich versteckt halten.
Ansonsten gibts bald zusätzlich einen Satz Florfliegen. Die fressen mir dann auch diese hässlichen weißen Viecher weg.
Hoffentlich.
Marienkäfer hätt ich ja genug, aber die Schädlinge sind in der Überzahl.
Aber: Gegen die weiße Fliege helfen Gelbsticker sehr, sehr gut. Du musst sie nur ab und zu aufscheuchen, dann fliegen sie auf und bleiben an den Gelbstickern kleben. Hat mich auch gehelft. ;)
(Gelbe Rosen riechen so verdammt gut, wenn sie das nicht täten, tät ich den Kampf auch gar nicht kämpfen wollen, tät ich nich!)
(Es ehrt dich sehr, sehr, dass du dich fremder Rosen annimmst, das macht mein Herz ganz weich und stimmt mich versöhnlich mit dem Menschen an sich)
… ist ein häufiger Suchbegriff, über den Googlesuchende in den letzten Tagen hier landen. Ich habe meine Marienkäfer in spe zur Bekämpfung von Blattläusen bei Katz Biotech gekauft. Neben der schnellen Lieferung bin ich auch hochzufrieden mit Verpackung, A
Aufgenommen: Freitag, 23. Mai 2008