Gestern Abend erlebte ich den ersten längeren Stromausfall meines Lebens. Er kam mit einem plötzlichen, jedoch ca. eine Minute andauernden Spannungsanstieg (Stromsparlampen können also doch weißes Licht) und währte knapp über eine halbe Stunde. Er erstreckte sich über den ganzen Troisdorfer Stadtteil Bergheim und endete mit einem zarten „Fiiiieps!“ unserer Faxdruckerscannergeräteeinheit.
Das Hause seroposch verbrachte die erzwungene Dunkelzeit auf völlig unterschiedliche Art und Weise: Miss Phoebe wuselte aufgeregt zwischen unseren Beinen herum, Monsieur Mysiu zeigte sich arg verschreckt und trug einen formschönen Rückeniro, der Poschist herzte all seine Taschenlampen innigst, und ich entzündete ein paar Kerzen, um diese völlige Ruhe zu genießen. Natürlich nachdem wir feststellten, dass elektrische Jalousien für solch einen Fall vollkommen unpraktisch sind und wir unsere Aufregung über die einzigartige Gelegenheit, einen vollkommen dunklen Stadtteil bequem vom Balkone aus betrachten zu können, aufgrund dieser Tatsache deutlich zügeln mussten.
Nach der Rückkehr des Leitungssaftes konnten wir für etwa 15 Minuten Nachwehen in Form einer anhaltend hohen Spannung verzeichnen, nach deren Rückgang auch wir gingen, nämlich zu Bett.
War das aufregend. Mein erster Stromausfall.