Mittwoch, 18. April 2007
Wegstöckchen
Tobias wirft ein Stöckchen – dann werd ich jetzt einmal meine Marker einritzen:
- Welchen Ratschlag würdest Du jemandem mit auf den Weg geben, der gerade die gleiche Ausbildung anfängt wie Du?
Überlegt es euch gut und vor allem gründlich. Schaut lieber genau hin, ob dieses Berufsbild auch wirklich das bietet, was ihr für eure Zukunft wollt. Verlasst euch nicht blind auf die Zusicherung möglicher Ausbildungsbetriebe, euch kompetent fachlich anleiten zu können. Verlasst euch nicht auf das durch Lehrer vermittelte „Wissen“. Verlasst euch nicht auf die Aussage der Berufsberater, Mediengestalter wäre ein Beruf mit Zukunft – denn die Zukunft eines Mediengestalters ist oft der Kampf um eine Anstellung mit anschließendem Kampf um eine angemessene innerbetriebliche Positionierung mit entsprechender Entlohnung.
(Hierher entnommen.) - Welchen Tipp zu Deiner Person würdest Du rückblickend Deiner ersten Klassenlehrerin geben?
Keinen. Ich würde viel lieber Danke sagen wollen. Sie hat sicherlich keine Vorstellung, wie viel Halt, Zuspruch und Selbstvertrauen sie einem kleinen Menschen in einer schwierigen Zeit gegeben hat. - Und Deinen Eltern?
Meiner Mutter, dass sie mir das Rauchen zu Hause besser nicht erlauben sollte. Meinem Vater, dass ein Kind schon früh in der Lage ist, Zusammenhänge zu erkennen und Manipulationsversuche an sich abperlen zu lassen. - Was hättest Du nach der Trennung Deinem Expartner mit auf den Weg geben wollen?
Dass mit dem Ende einer Beziehung auch Vertraulichkeit endet. Dass es ein Zeichen von Respekt ist, das Leben und Verhalten des Anderen nicht analysierend zu begleiten – und zu bewerten. Auch wenn man noch so vertraut miteinander war: Es ist anmaßend und ganz simpel falsch, zu denken, man wüsste besser, was für den Anderen gut ist. - Welches Buch würdest Du guten Freunden mit auf eine Reise geben?
Keines. Damit ihnen die Reise eine eigene Geschichte erzählen kann. - Welches Buch würdest Du nicht so guten Freunden mit auf eine Reise geben?
Ich habe keine nicht so guten Freunde. - Was würdest Du dem Menschen mit auf den Weg geben, den Du zuletzt geküsst hast?
Ein inniges Lächeln. Ist aber nichts, was ich tun würde, sondern etwas, was ich tue. Jeden Tag. - Was würdest Du niemandem mit auf den Weg geben?
Eine Richtung. - Was würdest Du Dir selbst am liebsten mit auf den Weg geben?
Die Fähigkeit, meine Konzentration zu halten. - Wem möchtest Du dieses Stöckchen mit in
dendas Blog geben?
Jedem, der es gerne haben möchte. Ich entwickle mich wohl zur Stöckchen-Sackgasse.
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Kommentare
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(Linear | Verschachtelt)
Das ist mal ein klasse Stöckchen! Werde ich bei Gelegenheit mal aufsammeln.
Ihr Antwort zu Nummer 8 gefällt mir am besten. Schönes Stöckchen auch. Weiß gar nicht, ob mir da Antworten einfallen würden, die mir selbst gefallen. Schnell kommt man an die Stelle, wo man die eigenen Ansprüche angezweifelt sieht und erst recht die Art, wie man ihnen gerecht wird. Oder womöglich eben gerade nicht.
Mach das, Leichtmatrose, mach das!
goestern, ich habe mich gewundert, wie leicht mir das Antworten fiel. Die einzige Frage, die für mich schwer war, war tatsächlich die Nummer 8. Und gerade ihr werde ich sicherlich nicht immer gerecht, da menschelts hier und da. Wichtig ist für mich aber, dass ich diesbezüglich noch aufmerksamer werde. Dass ich trotzdem so antworten konnte, verdanke ich dem Konjunktiv.
goestern, ich habe mich gewundert, wie leicht mir das Antworten fiel. Die einzige Frage, die für mich schwer war, war tatsächlich die Nummer 8. Und gerade ihr werde ich sicherlich nicht immer gerecht, da menschelts hier und da. Wichtig ist für mich aber, dass ich diesbezüglich noch aufmerksamer werde. Dass ich trotzdem so antworten konnte, verdanke ich dem Konjunktiv.