Freitag, 23. Juni 2006
Strandweh
Wie gerne wäre ich jetzt an diesem Ort, an dem ich mich damals, in dieser unsäglich schmerzhaften Zeit, so unglaublich und unverhältnismäßig wohl gefühlt habe. Ich würde jeden Morgen mit einem vom Herzen kommenden Lächeln begrüßen, würde dem Meer einen verschlafenen Gruß schicken und den Wind vorsichtig streicheln. In Ruhe würde ich mir kühles Wasser über die Arme laufen lassen, einmal fix auf den Balkon huschen und den Poschisten heimlich bei seiner Rückkehr von der saftigen Teppichwiese beobachten. Tief durchatmen würde ich dabei, die meeresrauschende Stille aufsaugen – und das Wissen, einen zeitbefreiten Tag vor mir zu haben, in den Armen wiegen. Ich würde mich nach dem dünnen Kaffee sehnen, meinen Wickelrock um die Hüfte schwingen und in luftige Sandalen gleiten, welche mich zu allerlei bekannten und fremdartigen Leckerein tragen würden. Angenehm satt läge ich dann in der Sonne, den Duft der Kokosmilch in der Nase und die Sonne auf dem Bauch, die viel zu großen Kopfhörerstöpsel in den viel zu kleinen Ohren. Die Härchen auf meinen Armen würden sich aufstellen, wenn Nicole Kidman You'd think that people would have had enough of silly love songs
in mein Ohr singen und Ewan McGregor ein I look around me and I see it isn't so – no …
als Antwort hauchen würde. Zwischen meinen fast geschlossenen Augenlidern würde ich das sonnenbraune Glitzern des Poschistens Haut bewundern und die willkürliche Gleichmäßigkeit der halbwilden Wellen bestaunen, einen Fuß im satten Grün ruhend. Die wenigen Möwen wären meine Freunde im Geiste, wenn sie mit dem Wind spielen, dem selben Wind, der sich in meinen Haaren verfängt, und schon nach kurzer Zeit hätte ich diesen süßen Salzgeschmack auf den Lippen. Ich würde mich in die Wellen stürzen und mich trauen, unter Wasser die Augen zu öffnen und würde kleine Fische sehen, die sich um hübsche Algen tummeln. Während Sonne und Wind meine salzbeschwerten Haare trockenföhnen, würde ich die Mittagszeit mit den frischen Spaghetti in der kleinen Laube herbeisehnen und ein Milcheis genießen, während ich mit den Füßen Unerkennbares in den schwernassen Sand male.
Strandweh. Schlimmes, lange nicht mehr so sehr gefühltes Strandweh.
http://armin-lehmann.de/karpathos.jpg
Strandempfehlungen bitte immer an mich!
Ja. Sobald sich eine Möglichkeit ergibt. (Hast mir Pipi inne Augen gemacht mit deinem Kommentar und dann auch noch mit dem Eintrag bei dir drüben. Ganz viel Pipi. Und aufbrechen? Zu gerne!)
kuchen:
Wow. Einen Monat, und dann auch noch an dieser offensichtlich wunderschönen Ecke? Wow. Viel Spaß, genieß es für uns mit!
King Fisher:
Griechenland, genauer Rhodos, genauer Ixia. Ganz, ganz wunderbares Stückchen Erde, traumhaft schön. Rhodos Stadt ca. 8 Taximinuten entfernt (die Gassen! Die Menschen! Die alten Stadtmauern!). Publikum vor Ort ab September größtenteils Rentenalter, also wirklich optimal zum Entspannen.
smiley:
Nein, wie du lesen kannst war jemand anders einfach fertig mit den Nerven ;)
Christian:
:)
(sehr)
Uwe:
Ist das nicht etwas, was ca. 80% aller Menschen machen? ;)
(Aber ich habe (noch) kein Fotoblog :P)
Hochfahren, Meer riechen, entspannen, auf die Fähre klettern und eine Dreiviertelstunde warten, in eine kleine Bahn steigen, im Ort raus und hoch an die Strandpromenade laufen
Schuhe aus, runter zum Wasser.
Fühlen. Riechen. Schmecken.
Ein Stück laufen, gerade so weit, bis man ein bisschen alleine ist, immer am Wasser entlang, dann hoch zum Dünenrand und hinsetzen.
Rausgucken.
Für Terminabsprachen bezüglich eines zweiten Termins stehe ich gerne bereit.
Aber ich glaube, das Prinzip ist mehr oder weniger dasselbe.
Ein Tag am Meer, das Strandweh zu heilen. Ein einzelner Tag, so reich an so Vielem, was das Herz bis oben hin randvoll macht, kleine serotonics auftanken und strahlen lässt. Ein einzelner Tag, den ich nicht verlustfrei in Zeichenfolgen pressen kann.(Weit
Aufgenommen: Samstag, 19. August 2006
Gerade jetzt, da die große gelbe Scheibe da oben nur so strotzt in ihrer strahlenden Omnipräsenz, stürzen die Zeichen des Herbstes auf mich ein, als gelte es, den größten Spaß des Jahres im Keim zu ersticken. So will ich in der Tiefkühltruhe nach einem Lu
Aufgenommen: Montag, 24. August 2009