Mittwoch, 28. Dezember 2005
Bedeutungslos.
Vorfreude auf Tage wie Geburtstage, die Weihnachtstage, den Jahreswechsel. Tage, die das Seelenleben ergreifen, es gar in Besitz nehmen und ein wenig Wehmut oder gar Glückseeligkeit hinterlassen. Vorfreude und Freude, überall prangt sie dieser Tage an Wänden, in Bits und Bytes, in Gesichtern, manchmal kann ich sie auch in Herzen sehen.
Nur in meinem nicht. Das ist an dieser Stelle ganz leer, grunddesinfiziert. Eine tiefe und gleichgültig schmerzlose Leere. Nur in einer kleinen Ecke, da meine ich, noch ein paar Reste Sehnsucht zu fühlen. Nach ebenengleichen Schwingungen mit der Freude anderer. Sehnsucht nach der Vorfreude.
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Manchmal demke ich auch, ich bin irgendwie herzlos oder kann mich nicht mehr richtig freuen. Dieses Weihnachts-Dingsda macht mir auch immer zu schaffen. Wird auch nicht richtig gefeiert bei uns.
Sylvester ist da genauso. Und mittenzwischen auch noch mein Geburtstag...
So, jetzt musst du dich aber freuen, usw...
Ich hasse es. Dabei bin ich sonst grundoptimistisch.
Sylvester ist da genauso. Und mittenzwischen auch noch mein Geburtstag...
So, jetzt musst du dich aber freuen, usw...
Ich hasse es. Dabei bin ich sonst grundoptimistisch.
komisch - das geht dieses Jahr allen so.
An mir selbst geht diese Jahreszeit schon seit Jahren relativ gleichgültig vorbei, deswegen kann ichs bei anderen jetzt in aller Ruhe beoabchten.
Aber dieses gefühl zu merken, dass da mal etwas war - das kenn ich gut.
Die Freude wird nur noch durch ihre Abwesenheit bemerkt...
An mir selbst geht diese Jahreszeit schon seit Jahren relativ gleichgültig vorbei, deswegen kann ichs bei anderen jetzt in aller Ruhe beoabchten.
Aber dieses gefühl zu merken, dass da mal etwas war - das kenn ich gut.
Die Freude wird nur noch durch ihre Abwesenheit bemerkt...
> Die Freude wird nur noch durch ihre Abwesenheit bemerkt...
Oh ja. Und nicht nur die Freude. Eigentlich alles, dessen Abwesenheit mit Unannehmlichkeiten verbunden ist, wird kommentarlos hingenommen. Nur die Abwesenheit wird laut bejammert.
Leider ertappe ich mich selbst auch oft genug dabei...
Oh ja. Und nicht nur die Freude. Eigentlich alles, dessen Abwesenheit mit Unannehmlichkeiten verbunden ist, wird kommentarlos hingenommen. Nur die Abwesenheit wird laut bejammert.
Leider ertappe ich mich selbst auch oft genug dabei...
Och Menno.
Wir sind da einfach kaputt kommerzialisiert und dazu diese brutale Event-Hatz, jahrelang schon.
Gerade auch was meine Kinder anbelangt, frage ich mich oft, was die eigentlich noch begeistern soll, wenn sie mal groß sind.
Die Überhäufung mit Sensationen ist so übermächtig geworden, daß kein Platz für so etwas zartes und feinfühliges wie Vorfreude bleibt.
Laß uns mal eine Allianz fürs gegensteuern bilden!
Wir sind da einfach kaputt kommerzialisiert und dazu diese brutale Event-Hatz, jahrelang schon.
Gerade auch was meine Kinder anbelangt, frage ich mich oft, was die eigentlich noch begeistern soll, wenn sie mal groß sind.
Die Überhäufung mit Sensationen ist so übermächtig geworden, daß kein Platz für so etwas zartes und feinfühliges wie Vorfreude bleibt.
Laß uns mal eine Allianz fürs gegensteuern bilden!
Da zitiere ich mich einmal selber *räusper*:
"Manchmal wünsche ich mir eine Art Resetknopf für die Menschheit. Diese Spirale der Überreizung an jeder Ecke zu beenden." - den Resetknopf wünsche ich mir immer noch.
Ich glaube wirklich, dass das daran liegt, dass alles, aber auch wirklich alles mittlerweile so hoch gepusht wird, dass alles nur noch zu einem matschigen Ereignisbrei verkommt. Dass wir an allem übersatt sind.
Gerade was Kinder angeht, mache ich mir da auch echte Sorgen. Ich bin wirklich froh, dass ich noch so gerade in einer Zeit geboren wurde, die mir "ruhiges" Aufwachsen ermöglichte und ich das Gefühl von (Vor-)Freude auf besondere Tage zumindest kenne.
Und je mehr ich darüber nachdenke, desto mehr vermisse ich das Gefühl.
Wir werden Silvester so wie es ausschaut zu Hause verbringen, so wie letztes Jahr auch, und das Jahr davor. Wir werden vielleicht einen Film sehen, etwas leckeres Essen und dann nach 12 Uhr auf die Straße gehen und mit den Nachbarn ein bisschen feuerwerken, um nicht vollends in einem normalen Abend zu versinken. Und währenddessen werde ich wahrscheinlich wieder denken "Hach, was soll das Ganze denn? Warum langweilt es mich so? Warum strahlen die Anderen?" und tief in meinem Inneren dann auch den Spaß vermissen.
Hach, jetzt bin ich vollends deprimiert.
Allianz klingt gut, nur: wie?
(Einen Ring der eingeschränkt Vorfreudefähigen zu bilden, wäre da deutlich einfacher ;))
"Manchmal wünsche ich mir eine Art Resetknopf für die Menschheit. Diese Spirale der Überreizung an jeder Ecke zu beenden." - den Resetknopf wünsche ich mir immer noch.
Ich glaube wirklich, dass das daran liegt, dass alles, aber auch wirklich alles mittlerweile so hoch gepusht wird, dass alles nur noch zu einem matschigen Ereignisbrei verkommt. Dass wir an allem übersatt sind.
Gerade was Kinder angeht, mache ich mir da auch echte Sorgen. Ich bin wirklich froh, dass ich noch so gerade in einer Zeit geboren wurde, die mir "ruhiges" Aufwachsen ermöglichte und ich das Gefühl von (Vor-)Freude auf besondere Tage zumindest kenne.
Und je mehr ich darüber nachdenke, desto mehr vermisse ich das Gefühl.
Wir werden Silvester so wie es ausschaut zu Hause verbringen, so wie letztes Jahr auch, und das Jahr davor. Wir werden vielleicht einen Film sehen, etwas leckeres Essen und dann nach 12 Uhr auf die Straße gehen und mit den Nachbarn ein bisschen feuerwerken, um nicht vollends in einem normalen Abend zu versinken. Und währenddessen werde ich wahrscheinlich wieder denken "Hach, was soll das Ganze denn? Warum langweilt es mich so? Warum strahlen die Anderen?" und tief in meinem Inneren dann auch den Spaß vermissen.
Hach, jetzt bin ich vollends deprimiert.
Allianz klingt gut, nur: wie?
(Einen Ring der eingeschränkt Vorfreudefähigen zu bilden, wäre da deutlich einfacher ;))