Dienstag, 28. Februar 2006
You’ve got gute Nachricht
Was für ein Tag: kaum Stress gehabt, liebe Post bekommen und jetzt auch noch eine verdammt gute Nachricht:
Die Immuntherapie des Dicken hat angeschlagen! Die Blutwerte sind nicht nur OK, sie sind geradezu optimal – Mysiu erfreut sich also bester Gesundheit.

Wir vier werden dann heute Abend einen Zirkel der Gesunden bilden, uns an Händen und Pfoten fassen und den Immunsystemgott innigst um Dauerzustand bitten.
You’ve got echte Post
Trallala, klein serotonic freut sich, denn sie hatte heute nicht nur Rechnungen im Briefkasten – zwischen ihnen befand sich persönliche Post! Echte Post, mit echtem Papier und echter Kulli-Tinte. Da hat doch tatsächlich jemand aus der nahen Blognachbarschaft während seines Urlaubes an mich gedacht und mir ein dickes Strahlen ins Gesicht gezaubert. Dankeschön, lieber Mensch mit echter Handschrift!
Montag, 27. Februar 2006
A wie Arzneimittelgesetz, Z wie Zweizeller
Nehmen wir einmal an, die Einzelmitglieder des Hauses seroposch hätten gelegentlich Kopf- oder gar Gliederschmerzen und würden ab und an gar versuchen, diese mittels passender Pillchen von der das Wohlbefinden beeinträchtigenden Wahrnehmung auszuschließen. Nehmen wir einmal an, dass die Einzelmitglieder ausnahmsweise keine Liebhaber der gängigen Schmerzmittel wie Aspirin oder Paracetamol, sondern der amerikanischen Marke Excedrin auf das Innigste zugetan wären. Denn diese kleinen Wunderpillchen enthalten nicht nur Aspirin und Koffein, nein nein, sondern auch Acetaminophen – das heißt, Aspirin und Paracetamol in einem. Außerdem prangt auf ihrer Vorderseite auch ein wirklich formschönes, großes „E“, so etwas beruhigt bekanntlich.
Man könnte jetzt argumentieren, dass das Hause seroposch einfach immer ein halbes Aspirin- und ein halbes Paracetamol-Pillchen kombischlucken könnte, um den gleichen Effekt zu erhalten – aber, meine Damen und Herren! Das wäre verantwortungsloser und kontrollfreier Mischkonsum. Brechen Sie mal so ein Pillchen genau in der Mitte durch, dann wissen Sie, wovon ich spreche!
Nehmen wir also weiterführend an, das Hause seroposch wäre in der dummen Lage, seinen vor Jahren aus dem Urlaub eingeschleusten, prachtvollen Vorrat Excedrin zu einem kläglichen Rest verkümmern zu sehen. Was läge da näher, als den Freunden drüben in den USA fix Bescheid zu sagen, uns ein kleines, als Geschenk verpacktes Päckchen zukommen zu lassen?
Richtig, nichts läge näher – in Anbetracht der Tatsache, dass die hier erhältliche Importware um ein Dreihundertfünfzigfaches teurer ist als ihr Schwesterchen an der WalMart-Kasse ein paar tausend Kilometer westlich (oder auch östlich, suchen Sie sich’s aus). Nun, stellen wir uns spaßeshalber einmal vor, dass die Freunde in den USA den Rat, das Ding bitte versichert zu senden, justement in der Sekunde, als er durch die Hörmuschel drang, über das Steigbügelchen hüpfte und seinen Weg ins Hinterstübchen suchte, vergaßen. Was zur Folge gehabt hätte, das das hübsche Geschenkpaket irgendeine Postangestelltentochter in irgendeinem Land zwischen hier und dort vielleicht sehr glücklich gemacht und die kopfschmerzbeeinträchtigte sexuelle Beziehung zu ihrem künftigen Gatten in kürzester Zeit wieder gefestigt hätte.
Und weil heutzutage ja alles, was nicht niet- und nagelfest ist, versteigert und quer durch die Welt verschickt wird, käme das Hause seroposch vielleicht anschließend auf die Idee, seine Glückspillchen Schmerztabletten bei einem amerikanischen Ebay-Mitglied zu erwerben. Es also einfach einmal auf den Versuch ankommen zu lassen, ob der Zoll seinen großen, gierigen Höllenschlund bis zum Anschlag aufreißen und die kleinen, unschuldigen Pillchen mit dem hübschen „E“ einzeln in sich hineinstopfen würde. Einfach mal versuchen, ob es uns ganz demonstrativ mit der leeren Packung zwischen den Backenzähnen noch ein fieses „Ääääätsch“ hinterherrülpsen würde.
Stellen wir uns also vor, oben geschildeter ausgemalter Fall wäre eingetreten. Dann hätte es durchaus sein können, dass der Poschist kürzlich vor einer strohbehaarten Zollbediensteten gesessen hätte, deren Augen vergeblich versuchten, aus den Höhlen zu fliehen und einen neuen Dienstherren zu finden (man audiovisualisiere bitte ein fies schmatzendes *gulp*) und deren Kauleisten den Nussbaum-Antik-Möbeln meiner lieben Frau O. in Farbe und Form auf erschreckende Weise glichen.
Diese Zollbedienstete hätte natürlich in vollkommener Missachtung geltenden Rechts die Herausgabe der fröhlichen Pillchen verweigert und nichts unversucht gelassen, dem meinen Poschisten auch noch Verstöße gegen das Arzneimittelgesetz zu unterstellen. Einfache, erklärende Aussagen hätte sie natürlich mit dem Vermerk, diese durchaus als Selbstanzeige werten zu können, quittiert.
Und natürlich hätte der Poschist in dieser Situation schnellstens die Beine in die Hand genommen, um mittlerweile sehr wahrscheinlich gewordene sprachliche Ausfälle seinerseits dieser ausgesprochen freundlichen „Dame“ gegenüber rein präventiv auszuschließen.
Nun, wo wir uns so vieles vorgestellt und noch weiteres einfach mal angenommen haben, könnten wir an den Punkt gelangt sein, der erklären würde warum der Poschist und ich uns am Wochenende stundenlang in rechtssicherem Beschimpfen übten.
Denn würde so ein Fall einmal wirklich eintreten, würden wir uns jetzt in die Lage versetzt fühlen, unserem Unmut hinreichend und ohne gedankliche Folgelasten direkt vor Ort Ausdruck zu verleihen. Wir überlegen noch, ob wir unsere Erkenntnisse teilen werden. rechtssicheres-beschimpfen.de jedenfalls ist noch frei.
Freitag, 24. Februar 2006
N2 + O2
Ich glaube, das da draußen – dieses Andere, dieses vorsichtig Fröhliche, dieses zaghaft Warme – das ist der Frühling, der seine Muskeln lockert. Allerherzlichstes Willkommen, lieber Lebensbringer! Dein Timing ist perfekt.
Denn die letzten Tage waren von der tiefschwarzen Sorte, to file under „akute Belastungsstörung“, absolut unwillkommen (oh du verhasstes unumgängliches Ausbaden!) und auch ohne Ende in Sicht. Aber so einem kleinen Sonnenstrahl – quer durchs Dachfenster gehüpft und im Augenwinkel gelandet – kann selbst meine destruktivste Seite nicht widerstehen. Also Fellchen geschnappt, ab auf den Balkon die Dachterrasse und erst einmal gemeinsam in Ruhe geatmet.

Ich hatte schon fast vergessen, wie gut es tut in die Sonne zu blinzeln, den Rosen guten Tag zu sagen, den Fellchen dabei zuzuschauen, wie sie mit der Sonne um die Wette strahlen und sich ausgelassen auf den Bodenplatten wälzen; hatte schon fast vergessen, wie schön der Wind immer singt, wenn er sich seinen Weg durch das Katzenschutznetz bahnt. Und darüber hinweg habe ich ebenfalls fast vergessen, wie gehetzt sich das Leben momentan anfühlt.
Ergo: Ich brauche mehr Luft. Am liebsten von der frühlings-frischen Sorte. Ja, das wäre ausgesprochen nett.
Kommen’se näher, schaun’se her!
Wer bei blogger, antville oder twoday ein Blog betreibt, keine Ahnung von HTML und CSS und auch für die Gestaltung von Layoutelementen kein sonderliches Händchen hat, schaute bis jetzt in die Röhre, was individuelles Bloglayout anging – diese Zeiten sind nun vorbei! Denn solchen Fällen nimmt sich

zu ausgesprochen fairen Preisen an. Also, Standardlayoutbesitzer, gehe hin und befreie dich für ’n Appel und ’n Ei vom Einheitsbrei!
Samstag, 18. Februar 2006
„Da, wo isch so zu dem hin und so, weissu.“
„Wo“, das neue „Wie“ „Als“.
Ich schlage dann einmal „wolswie“ als Fortentwicklung für „alswie“ vor.
Diese kleine Sprachkritik wurde Ihnen präsentiert von Frau „Doppelmoral“ serotonic, die höchstselbst noch kürzlich folgenden Fragesatz erbrach: Wer weiß, ob die das unter „unlösbares Problem“ filen?
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