Samstag, 28. Januar 2006
Ein Moment.
Es ist dieser Zeitpunkt, der genau zwischen spät und früh liegt. Der Fernseher flimmert blaue Tanzschatten an die Wände, der Ton flirrt leise Wirrlieder in meine Ohren. Wo bist du?
Ich poche leise an seinen Unterarm. Ein schwaches Murmeln sagt mir, er ist ganz weit weg, da wo ich ihn mit normaler Stimme nicht erreichen kann.
Etwas hat mich aus dem Schlaf gerissen. Alles um uns herum ist ruhig, friedlich, es muss also der Lärm in mir gewesen sein. Ob ich wohl geträumt habe? Mein Herz klopft nachdrücklich fordernd, doch ich kann mich nicht erinnern, wonach es verlangt. So wie ich mich an die meisten Träume der letzten Monate nicht erinnern kann. Ist das so, wenn man heilt? Hört es dann auf, dass man diese Dinge träumt, die wahr werden, die wahr sind?
Ich sehe ihn lange an, versuche hinter die träumend zuckenden Lider zu schauen. Ich komme nicht dahinter. Wie oft und wie lange ich es auch versuche, diese Tür bleibt verschlossen. Vielleicht versuche ich es ja gar nicht richtig. Vielleicht möchte ich, dass es verborgen bleibt.
Es friert mich, Gänsehaut steigt mir bis ins Gesicht – ist das diese ungebetene, doch schon fast liebgewonnene Angst, oder ist es nur die Kälte, die von draußen her ins Warme dringt? Ich werfe die Unsicherheit ab, ziehe die Decke enger an mich und suche seine Nähe. Sein Körper ist warm, so gelöst, so einladend. Ich versuche, nicht nur nah an ihn heran zu kommen – will da hinein, in seinen Brustkorb. Ich weiß, er ist wie Wasser. In ihm bin ich viel leichter.
Maßlosigkeit

Memo an mich: Niemals mit leerem Magen den Hariboshop betreten.
Donnerstag, 26. Januar 2006
Na dann, auffi!
Ich soll dir auch schöne Grüße ausrichten, du sollst das nächste Mal doch nochmal mitkommen. Der Hund würde sich freuen.
Wie lieb, dann bin ich doch auf jeden Fall dabei!
Sonntag, 22. Januar 2006
Referrerspaß die Zweite
Nachdem ich feststellte, dass etliche meiner Bilder in fremden Foren, Kleinmädchenblogs ect. inflationär genutzt werden, ohne dass ich entweder gefragt, oder nach CC-Lizenz überhaupt als Quelle genannt werde, habe ich gestern in meiner robots.txt ein Besuchsverbot für den Google-Bilderindexierungs-Bot ausgesprochen, um einem weiteren Ausufern Einhalt zu gebieten. Eigentlich sehe ich das nicht so eng, das mit den Bildern, so prächtig und fachlich ausgereift sind sie ja dann (leider) doch nicht. Nur ist es für mich nicht gerade ein Quell der Freude, wenn eine kleine Seliiiiiinaaaa mittels Mysius Pfote, wohlgemerkt nur in ihr Blog hineinverlinkt und meinen Traffic saugend, ihre Freunde fragt, welches Katzenpfötchen ihr Besucher denn sei.
Natürlich muss ich selber schmunzeln, wenn bei der Suche nach Bildern von „dicke Katzen“ direkt als zweiter Thumb mein dicker Kater mit Kölschflasche auf dem Bauch auftaucht. Ein netter Pagerank von 5 und einigermaßen sinnvolle Auszeichnung der Bilder verhalf dem Dicken also zu relativ beträchtlicher Prominenz. Doch, nun ja, dazu war das Bild eigentlich nicht gedacht. Nicht dazu gedacht, in Foren ein frei verfügbares Belustigungselement zu sein, noch Behelfsmaßnahme für pubertierend fragende Teenager. Nichts gegen Teenager, nur ärgert mich deren blinder Umgang mit dem Eigentum anderer beträchtlich, auch wenn sie nur spielen wollen.
Natürlich könnte ich mittels .htaccess dagegen vorgehen und bei externem Einsatz ein Austauschbild ausgeben lassen. Aber pauschal alle Bilder auszutauschen macht auf mich keinen Sinn, denn ich habe ja überhauptreingarnichts dagegen einzuwenden, wenn meine Bilder unter der CC-Lizenz genutzt werden. Spezifische Domains zu pflegen würde zusätzlichen Arbeitsaufwand erzeugen, ist also keine Möglichkeit. Also das Problem bei den Wurzeln gefasst und die Google-Bildersuche kurzerhand ausgesperrt.
Mal schauen, wie lange das dauert, bis meine Bilder aus dem Index verschwunden sind. Das tut nicht weh, schließlich ist doch Content King. Doch sind hier meine Überlegung hinsichtlich google und anderer Bots noch lange nicht zu Ende. Denn ich spiele mit dem Gedanken, direkt alle Bots auf diesem Zoo auszusperren.
„Hoho, böse, böse!“ mag da der eine oder andere denken, „Sind dir Google-Besucher denn gar nichts wert?“. „Doch, doch, das sind sie!“ wäre meine kurze, klare Antwort. Es sind einige Anfragen dabei, die mich darauf schließen lassen, dass die Besucher hier auch wirklich gefunden haben, wonach sie suchten. Und es freut mich natürlich, dass ich Vorbeireisenden ein bisschen Mehrwert bieten kann.
Außerdem – manche Anfragen sind so urkomisch, dass sie stundenlang anhaltende Erheiterung meinerseits zu erzeugen vermögen. Immer wieder kichere ich in meinen nicht vorhandenen Bart hinein, weil so Mancher Google tatsächlich mit der guten alten Glaskugel verwechselt, oder verwendete Begriffe in ein ganz neues Licht gesetzt werden. Hier eine kleine Liste zum Mitkichern:
- lecker kuckwarst auf brot
- wer hat erfahrung mit serotonic
- wie kann ich mit einer frau richtig unterhalten
- Zunge ist angewachsen
- Ich möchte gern das ficken lernen
- Versteh deine Frau ab 40
- ich kann mich nicht leiden
- Die Kuckwarst will nicht raus
- Pubertätsakne bei Welpen
- Angy ist scheiße im hirn
- er steckt die nase tief in ihren schuh
- wie leere ich meinen kopf
- tote titten
Doch hat diese Medallie zwei Seiten, und die zweite Seite macht mich bei fast jedem Blick in die Statistiken regelrecht krank:
Dass ich das Engelchen Phoebe hier gedankenlos mein „kleines Mädchen“ nannte, rächte sich schnell und zeigte die Schattenseiten menschlicher Sexualtendenzen gnadenlos auf. Ganz ehrlich, ich mag keine Besucher auf meiner Seite haben, die nach Ausübungsgelegenheiten für ihre pädophilen Vorlieben suchen. Und es erschreckt mich immer mehr, wie viele Menschen täglich von unterschiedlichen IPs mit eben genau dieser Intention auf meinen kleinen Zoo gelangen.
Mich alle paar Tage (wenn nicht öfter, denn ich bin zugegebenermaßen eine ausgeprägte Statistikschlampe) mit solchen Anfragen konfrontiert zu sehen, ist zu Viel für mich. Es reicht mir vollkommen aus, zu wissen, dass es Menschen gibt, die diese Neigungen haben. Ich muss nicht auch noch als Suchfeld für diese [insert passenden Abfallbegriff hier] sein. Und ich mag nicht immer meine Beiträge auf förderliche Keywords durchforsten, bevor ich sie online setze. Hier mag ich frei sein, alle Begriffe zu verwenden, die mein kleines Köpfchen hergibt. Auch wenn sie doppeldeutig sein können.
Nun, ich bin bei meinen Überlegungen noch zu keinem Schluss gekommen. Denn ein Ausschluss von Google und Co. würde natürlich auch die gesunden Suchenden ausschließen. Überhaupt, was für Vorteile bringt die Indexierung von Inhalten eines Blogs wie diesem, bis oben hin angefüllt voller kleiner persönlicher Wichtig- und Nichtigkeiten? Hattet ihr selber schon solche Überlegungen? Eure Gedanken dazu interessieren mich sehr – ich würde mich freuen, wenn ihr diese zu diesem Zwecke in ein Zückerchen pressen würdet.
Freitag, 20. Januar 2006
Serendipity Theme Contest
Serendipity, die Rundum-Wohlfühl-Blogsoftware meines uneingeschränkten Vertrauens, macht sich auf, eine 1.0 zu werden. Zu diesem Anlass soll das alte Standard-Theme von einem neuen, hübschen Theme mit s9y-Alleinstellungsmerkmal abgelöst werden, wozu der Serendipity Theme Contest ausgerufen wurde.
Mir fehlt leider die Zeit daran teilzunehmen, obwohl es mächtig in den Fingern juckt – gerade weil ich die vielfältigen Möglichkeiten des Templatesystems so schätze. Vielleicht mag aber einer der werten Leser dort seine Kreativität investieren?
| via Garvin |
Mittwoch, 18. Januar 2006
Randnotiz

Mein Wortfavorit für dieses noch so frische Jahr ist definitiv Logorrhoe. Ach ja, wann ist endlich Oktober?
(Und über Tage, an denen ich an aller Welt oder alle Welt an mir vorbeikommuniziert, mein Humor nicht mit mir aufgestanden ist oder andere Wesen den ihrigen beträchtlichem Doping unterzogen, wollen wir besser erst gar nicht reden.)
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