Montag, 27. Juni 2005
Wohin solls gehen? Nach Positiv, bittschön!
Mein persönlicher Erfolg: den Rechner am Wochenende überhaupt gar nicht, nicht eine Sekunde, noch nicht mal zum E-Mails checken, angerührt zu haben. Was für eine Überraschung – die Welt drehte sich trotzdem weiter.
Und wie sie sich gedreht hat! Ein Wochenende, wie ich es mir schöner, spaßiger, freundlicher, gesünder, geruhsamer, sonniger, betrunkener, wärmer, näher nicht hätte wünschen können.
Dieser Sommer hat es anscheinend im Blut, die richtigen Menschen zum richtigen Zeitpunkt zusammenzuführen. Darauf jetzt einen Prosecco Eistee, diese Woche vorsorglich wohlgesonnen zu stimmen. Zum Wohle allerseits!
Freitag, 24. Juni 2005
Geteiltes Leid
So manches in dieser Sammlung herrlicher Kundenzitate kommt mir mehr als bekannt vor. Von köstlich amüsant bis einfach nur traurig: da ist alles dabei, was ein Gestalterlein irgendwann zwangsläufig zu hören bekommt.
| Via Lab-O-Log |
Erkenntnisse des Alltags (2)
Alle Rollos herabgelassen, alle Fenster offen – trotzdem steht die Luft: fast 28 °C in der Wohnung. Kreislauf kaum mehr auffindbar. Dafür aber eine Menge Kopfweh und reichlich Übelkeit vorhanden. Noch nie hat mir Hitze dermaßen zu schaffen gemacht.
Anscheinend werde auch ich nicht jünger.
Mittwoch, 22. Juni 2005
Sprechstunde

Innigen Dank, verehrteste Frau Maki. Du bist das wirksamste Gegengift bei seelischem Wundstarrkrampf.
Montag, 20. Juni 2005
Stippvisite
Nun, da ich über eine funktionierende, aussagekräftige Statistik verfüge (serotonische Premiere!), komme ich in den zweifelhaften Genuss der in mein kleines Reich führenden Googleanfragen – und erfasse erst jetzt die Abgrundtiefe websuchender Menschen. Himmelarschundzwirn, hat denn die halbe Welt nur Tüten und minderjähriges Froschfleisch im Kopf?
(Dass eine Dame da draußen die „pille 7 tag vergessen” hat, sorgte spontan für massig Mitleid meinerseits, hoffentlich ist sie ein letztes Mal ungestraft davongekommen. Was ich allerdings für den nach „unterwäsche aus dem wäschekorb genommen” Suchenden hoffen soll… das will mir beim besten Willen nicht einfallen.)
Donnerstag, 16. Juni 2005
Unzertrennlich
Als hätte jemand dem Schicksal einen glücklichen Schubs gegeben, erblickte er das Licht der Welt fast zur gleichen Zeit wie sie. In direkter Nachbarschaft wuchsen sie heran, wurden schnell enge Freunde und lebten alle Erfahrungen gemeinsam. Unbeschwert verbrachten die Beiden Seite an Seite ihre Kindheit, bis sie eines sonnigen Tages fühlte, dass da mehr war als nur die pure Freundschaft zu ihm.
Zum ersten Mal machte sie sich die Nähe zu ihm bewusst, überwand ihre plötzlich aufkeimende Schüchternheit und fragte ihn: Sag mal, du… Hast du mich eigentlich gerne? Ich mein’, so richtig gerne?
. Er schaute ein wenig verwundert über diese Frage, überlegte kurz aber sorgfältig und antwortete mit einem hinreißenden Lächeln: Ja, ich glaube schon. Ich bin immer mit dir zusammen, aber mir ist keine Minute davon zu viel.
.
Da nahm sie sich ein Herz und gab ihm einen kleinen, vorsichtigen Kuss. Lieb hab ich dich
, flüsterte sie fast unhörbar und errötete ein bisschen. Die Sonne tauchte sie in wunderbar weiches Licht – und als er sie so ansah, wie er ihren Atem auf seiner Haut spürte, verlor auch er sein Herz an sie. Er wusste, dass es da gut aufgehoben war und kam ihr noch das letzte Stück näher. Du bist so wunderschön, dass es fast weh tut, dich anzuschauen. Du bedeutest mir alles auf dieser großen Welt, und … ich habe dich auch sehr lieb.
So besiegelten sie ihre Zweisamkeit und waren fortan zusammen glücklich, genossen jede Minute. Viel Zeit verging, so mancher Sturm warf sie hin und her – doch was auch geschah, ihre Verbundenheit konnte nichts zerstören. Sie wurden immer inniger miteinander, wuchsen immer dichter zusammen und reiften so heran.
Als sich dann auf ihrer Haut die ersten Falten zeigten und sie fühlte, dass sich ihre Zeit langsam dem Ende zuneigte, sprach sie leise zu ihm: Merkst du, wir sind nicht nur alt, sondern auch fast Eins geworden.
Eins, ja, das sind wir wahrhaftig. Das einzige, was uns jetzt noch trennen könnte, ist der Tod.
Sie schauten sich an, lächelten wissend und verspürten keine Angst. Nicht einen Funken davon.

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