Mittwoch, 16. März 2005
Ganz besonderer Kundenservice bei der Bahn
Ich habe ja auch schon, obwohl ich äußerst selten Bahn fahre, über die DB gewettert. Nur was sich da im Lummaland aufgrund eines simplen Formfehlers zugetragen hat, schlägt dem Fass aber mal so richtig den Boden aus.
Nach einiger Diskussion wurde der BGS informiert und per Zugdurchsage nach "einem im Zug befindlichen Polizei- oder BGS-Beamten" gefragt. Mein lautstarker Einwurf "Ich bin unbewaffnet!" wurde von Herrn W. Laux mit dem Hinweis "dies kann als Randale ausgelegt werden!" kommentiert.
Schön, dass es Billigairlines und Autos gibt.
Fahren, aber bitte auch fahren lassen
Liebe Sportradfahrer,
ich hätte da ein Hühnchen mit euch zu rupfen. Ich freue mich ja ganz ehrlich für euch, dass es die momentane Wetterlage wieder erlaubt, eurer Form von körperlicher Ertüchtigung zu frönen. Doch möchte ich euch bitten, die dafür vorgesehenen Fahrradwege zu nutzen.
Denn mit eurer „die ganze Spur gehört mir, auch wenn ich nur wenige Zentimeter breit bin und eine eigene kleine Straße für mich zur Verfügung steht“-Mentalität vesaut ihr mir meine Lieblingsbeschäftigung, das Autofahren. Es macht halt einfach keinen Spaß, mit 30 km/h hinter euch herzugurken, wo doch eigentlich 70 km/h erlaubt sind. Da mir rücksichtsloses Ãœberholen fern liegt, bleibt mir dazu nämlich keine andere Wahl.
Also: fahret, aber lasset auch bitte fahren. Eure langsameren Kollegen beherrschen das in der Regel ja auch ganz gut.
Dienstag, 15. März 2005
Hallo liebe Sonne!
Schön, dass du wieder da bist.
Endlich deine Wärme auf meiner Haut spüren, dein Lachen in den Gesichtern der Menschen um mich herum sehen.
Ich habe dich gar sehr vermisst.
Gut!
Endlich sind gleichgeschlechtliche Ehen auch in Californien erlaubt.
Der Staat habe nicht das Recht, Ehen ausschließlich auf die Verbindung zwischen Mann und Frau zu beschränken. (SpOn)
Diese Erkenntnis war absolut überfällig. Fehlen noch 48 Staaten, zu denen sie durchdringen muss.
Montag, 14. März 2005
Hinderliche Gewohnheit
Warum konsultiere ich eigentlich immer duden.de und nehme lange Ladezeiten in Kauf, wo doch das gedruckte Machtwerk immer griffbereit neben mir steht?
Ein @ ist ein @ ist ein @ ist ein ...
@. Kein A und auch kein a.
Momentan sitze ich beruflich in einer Redaktion, die sich (noch) Intr@net aktuell nennt. Ja, richtig, kein aktuelles Intranet, sondern aktuelles „Inträtnet“(*).
Diese Zweckentfremdung des @-Symbols läuft einem ja immer wieder über den Weg, im oben beschriebenen Fall konnte ich gottlob tätig werden und ein ät-befreites Erscheinungsbild der Marke konzipieren.
Nur was um Himmels willen bewegt die @-Liebhaber, ein a (welches ganz klar ein a ist und auch nur Sinn und Zweck hat, ein a zu sein) gegen ein @ (welches ganz klar ein Symbol mit weitgreifenderem Sinn ist, zwar ein a beinhaltet, aber definitiv kein a ist) zu tauschen?
In der Anfangszeit der Massenverbreitung des Internets mit dem einhergehenden Boom hatte ich dafür durchaus Verständnis. Alles war neu, mit dem Internet verbundene Symbolik war ganz groß in Mode – heute jedoch ist der Boom vorbei, die Zweckentfremdung des @-Symbols leider nicht.
Prominentes Beispiel: Einfach für alle. Lautet der Seitentitel noch korrekt, findet sich rechts oben das Signet, in welchem das a von "alle" kaltherzig gegen ein @ ausgetauscht wurde.
Ganz davon abgesehen, dass ich als gut sehender Mensch das darüber stehende "Einfach für" dank der Verzerrung schon kaum entziffern kann – ein Mensch mit Sehschwäche dürfte hier wohl ganz außen vor sein, was ich in Anbetracht des Zwecks der Aktion für sehr kritisch halte.
Also "Einfach für ätlle". Wer ist ättlle? Warum muss es gerade für ätlle einfach sein?
Spaß beiseite: Wie man ja schon am Seitentitel sieht, funktioniert alles prima ohne @. Das @ in @lle ist gestalterisch somit absolut überflüssig, inhaltlich absolut falsch.
Ich selber verwende das @ nur, wenn ich eine E-Mail-Adresse tippe oder auch wirklich "at" sagen möchte. Weil es nur bei einer solchen Verwendung Sinn macht. Und dafür sind doch Symbole da. Um etwas sinnbildlich darzustellen. Und nicht, um einen kleinen, unschuldigen Buchstaben zu ersetzen.
Edit: Ich möchte an dieser Stelle betonen, dass das @ auch das Einzige ist, was mich an dieser Redaktion stört. Sonst bin ich voller unverholener Zuneigung für Redakteuere, Webbearbeiter, Webmaster und deren Output.
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