Man sollte den Gedanken, dass es einem im Moment ja geradezu fantastisch geht und man so leicht ist, dass man fast fliegen könnte, besser vermeiden. Denn denkt man ihn aller Vernunft zum Trotz doch, kommt das Leben in Form eines Anrufes hinterlistig um die Ecke geschlichen, um mit heftigen Schlägen Demut zu lehren.
Ganz tief unten findet man sich dann wieder, den Brustkorb mit Steinen und den Kopf mit Zwiespalt gefüllt, die Schultern mit Zukunftsangst beladen. Dann schmerzt die Zeit, das Warten in ihr quält, macht hilf- und ratlos. Alles fühlt sich wieder so unglaublich schwer an: der Raum, der Körper, das Da-sein. Machtlosigkeit errichtet einen viel zu engen Käfig um das Herz, so dass es nur noch einen Takt ganz vorsichtig schlägt. Den Takt der Sorge.
Es war wieder ein Anruf, der die Nachricht brachte. Diesmal aber die Endgültige; die, mit der wir eigentlich nicht mehr rechneten. Er hat es nicht geschafft… sagte seine Stimme leise in die Verzerrungen des schlechten Empfangs. Und da das Leben ans
Aufgenommen: Mittwoch, 24. August 2005