Noch vor wenigen Stunden fast geplatzt, weil sich beim zuständigen Arbeitsamt leider niemand genötigt fühlte, meinen Anruf anzunehmen, und dann das hier. Jetzt könnte man meinen Geisteszustand als hochemotional, wenn nicht agressionslastig bezeichnen.
Das Arbeitsamt (ja, ich weigere mich immer noch, die neue Bezeichnung anzuwenden. Das bröckelt so im Mund beim Sprechen) lässt sich für rund 100.000 € ein neues Signet gestalten.
Schon die Internetpräsenz schluckte etliche Millionen, heraus kam Müll, den auch ein ungelernter Praktikant hätte produzieren können. Strukturell, technisch und optisch ist diese Präsenz eine absolute Katastrophe.
Nun muss also ein neues Signet her. Über den Preis ließe sich bestimmt trefflich streiten, jedoch verfüge ich nicht über hinreichende Informationen, woraus genau sich diese 100.000 € zusammensetzen, um fundierte Kritik auszusprechen. Was mir allerdings überhaupt nicht in den Kopf will, ist die Notwendigkeit, der Mehrwert eines Relaunches. Das Arbeitsamt argumentiert, dass sich der Wandel zu einem modernen und kundenorientierten Dienstleister
auch im Erscheinungsbild wiederfinden müsse. Das ist soweit ein korrekter Gedanke, nur funktioniert er auf diese Weise einfach nicht.
Kundenorientierung und Modernität, liebe Entscheidungsträger, beginnen nicht beim grafischen Erscheinungsbild. Sondern in der internen sowie externen Kommunikation, der generellen Verfahrensweise mit dem „Kunden” und seinem Anliegen, in der Art der Abwicklung der Angelegenheiten. Haben eure schweineteuren Berater etwa versäumt, euch dies mitzuteilen?
Solange eure Strukturen noch verstaubt, träge, unfreundlich, erzbürokratisch und für den Kunden absolut verwirrend sind, entzieht ihr eurem Relaunch jegliche Grundlage – und mir das Verständnis für euer Vorhaben.
| via spreeblick |