Der Geruch von Fritten, Backfisch, Döner und Steaks. Erst einmal Kraft tanken, Bauch und Seele stärken. Hinab den Berg, vorbei an hunderten DVDs, Lederschnüren und handgeflochtenen Korbsesseln. Sammeltassen, zerkratzte Schallplatten… da, ein Telefon mit Wählscheibe! Weiter vorbei an fast neuwertiger Kleidung und Teddybären, man sieht ihnen an, dass sie einst geliebt wurden. Der eng bedrängte Eiswagen direkt am Spielplatz – doch die Versuchung bleibt fern, die Zunge weiß noch von der Qualität des Eises. Ziellos schlendern. Flatterhaft stöbern. Finden ohne zu suchen. Schau mal, der Nierentisch da hinten! Noch schnell ein Crêpe käuflich erwerben, nicht überall bekommt man die mit Vanillesoße. Ein trockener Flecken Gras wird für wenige Minuten zum Hoheitsgebiet erklärt. Weiter geht’s, den Hügel wieder hinauf. Der Duft von Räucherstäbchen mischt sich mit holländischem Lakritz, feuchtem Keller und schon ranziger Kosmetik. Ein Hirsch röhrt vom goldgerahmten Bild, gefärbte Bleiglasschalen brechen die Sonne blauviolett. Alle Sinne entspannt gespannt, nicht nur der Mund lächelt.
Morgen ist endlich wieder Flohmarkt in den Bonner Rheinauen.