Samstag, 4. März 2006
Was ich nicht leiden kann (3)
Hallo und herzlich willkommen zu einem neuen Teil der wahrscheinlich spektakulärsten Serie dieses Blogs. Sollten Sie Teil 1 und Teil 2 verpasst haben, rate ich Ihnen dringlich zur Nachholung. Aber jetzt lehnen Sie sich bitte zurück und genießen Sie meine frischsten Unmutverursacher:
- Xenonscheinwerfer. Da kann man mir noch tausendmal sagen, dass sie nachweislich nicht blenden, mich blenden die Dinger
wie Sauganz erheblich. - Die Eltern, Manager und Produzenten sogenannter „Kinderstars“. Da können die noch so fürsorgliche Dinge in Kameras sagen und noch so oft beteuern, dass das Kind selber die treibende Kraft dahinter wäre – für mich sind das geld- und aufmerksamkeitsgeile, im besten Fall nicht durchsetzungsfähige, verantwortungslose Fortpflanzer.
- Dass Kai Pflaume beim Turmspringen konsequent „nein“ gesagt hat, ist ganz prima und lobenswert. (Über das Wie lässt sich sicher ganz vortrefflich streiten. Ich fand’s affig.) Konsequenz heilt meine Abneigung gegen ihn aber mitnichten: er ist ein ganz fieser, schmieriger, grottenschlecht gekleideter Mann, und ich kann ihn sowasvon nicht leiden, dass ich ihn fast mit dem Titel „Antichrist der Fernsehwelt“ versehen würde, würde ich solche Titel verleihen.
- Dieser Punkt schließt nahtlos an den vorhergehenden an: Hella von Sinnen. Gut, sie ist ein Unikat. Gut, sie gehört ins Fernsehen. Gut, sie ist manchmal lustig. Aber mutt dat dann so prägnant und oft eingesetzt werden, hm? Dat schreit doch immer so viel und lacht auch so unerträglich demonstrativ.
- Die Modeschmuckkette, mit der man mich netterweise zu Weihnachten bedachte. Eine Perlenkette, Kinners!
- Dass ich auch immer, wirklich immer meine morgentlich gekaufte und anschließend liebevoll ins Handschuhfach gestopfte Stange Zigaretten im Auto vergessen und daher im meist ultra-gemütlichen Pyjamazustand noch einmal raus muss. Um meine Sucht zu befriedigen. Unfassbar.
- Menschen, die einem, setzt man sich für den Privatdatenschutz ein, immer noch allen Ernstes ein schiefes
Wieso? Hast’e etwa was zu verbergen?
vor die Füße kotzen. - Morgens um 5:23 Uhr von der Musik des Nachbarn (die übrigens so laut war, dass ich nicht nur das Lied erkennen und mitsummen konnte, sondern auch nach nur 5 Sekunden erkannte, dass hier die Album-Fassung aus den Boxen drang) geweckt zu werden, daraufhin eine den Umständen entsprechend freundliche SMS an eben diesen Nachbarn rauszuschicken und dafür schlussendlich übelste Spießer- und „Du tust doch sonst so tolerant“-Vorwürfe ins Gesicht geklatscht zu bekommen. Das nächste Mal rufe ich einfach die Herren in grün. Dann können wir gerne über spießerhaftes Verhalten reden.
- Dass ich es nicht geschafft habe, das Medienschweigen-Süppchen am Kochen zu halten. Eine weitere Mail ist an alle Sender rausgegangen und wurde natürlich ignoriert. Jetzt fehlt mir in erster Linie die Zeit, um mit vernünftigen Background weiter machen zu können. Ich kann Inkonsequenz am allerwenigsten leiden, wenn sie von mir stammt. Von leeren Versprechungen fange ich besser gar nicht an.
- Wenn mit meinem Eigentum umgesprungen wird, als wäre es Allgemeingut, obwohl ein Gespräch keinen Ausfallschritt weiter zu suchen und auch zu finden wäre. MEINE HERREN, MEIN PULS!
Ich danke Ihnen für die werte Aufmerksamkeit. Kommen Sie bald wieder, wenn mir weitere 10 Details feinsten Weltunmutes bloggenswert erscheinen.
Kommentare
Ansicht der Kommentare:
(Linear | Verschachtelt)
Eine unechte Perlenkette - wie stillos ! Näh, echt, also ellich, ey ;-) bei aller Toleranz, gewisse Sachen im Leben MÜSSEN echt sein - Perlenketten, Haustiere und Beileidsbezeugungen , um nur einige zu nennen.
#1
Trace
am
05.03.2006 00:05
21: Oh ja, diese Xenon-Lampen sind wirklich schrecklich. Und dann gibt es noch Modelle, die zusätzlich Xenon-Aufblendlicht haben. Dem Gegenverkehr ist Blindflug garantiert.
22, 23: Ohne weitere Worte: JA!
24: Hella ist ein merkwürdiges Phänomen. Ich kann zwar herzlich über sie lachen, aber wenn ich nachher überlege, warum, fällt mir nie etwas ein. Trotzdem schau ich gern Genial daneben, aber da leben ihre Lacher auch oft von der "Von-Sinnen-Balder-Wechselwirkung", wie ich finde.
25: Hahaha. Ich biete eine Sternzeichen-Kette dagegen.
26: Geschieht dir ganz .. ähem, *hust* ... Ich sag nix. Mich würde hier aber die Sucht selbst viel mehr wurmen.
27: Grausam. Ich habe die Heilungsversuche leider weitestgehend aufgegeben, um meine Nerven zu schonen...
28: Freuden im Mieterleben. Als ich noch im Wohnheim wohnte, hatte der FH-Hausmeister, der die einzige nicht als WG vermietete Wohnung samt Familie bewohnte, eine glänzende Idee: Als er zum wiederholten Male nicht vor 5 die Nachtruhe fand, hat er dann unter der Woche mal nachts um 4 seine Kettensäge im Treppenhaus auf höchste Drehzahlen gebracht.... ;)
29: Same here. Das hatten wir ja schon. ;)
30: Falls es um Kaffeebecher ging, da hilft nur eins: Tee trinken, und die Tasse nie richtig aufwaschen, nur kurz mit purem Wasser spülen. Sieht eklig aus, ist es aber nicht, und kein Mensch wird die Tasse mehr anfassen. Aber es ging vermutlich nicht um sowas Banales. :)
22, 23: Ohne weitere Worte: JA!
24: Hella ist ein merkwürdiges Phänomen. Ich kann zwar herzlich über sie lachen, aber wenn ich nachher überlege, warum, fällt mir nie etwas ein. Trotzdem schau ich gern Genial daneben, aber da leben ihre Lacher auch oft von der "Von-Sinnen-Balder-Wechselwirkung", wie ich finde.
25: Hahaha. Ich biete eine Sternzeichen-Kette dagegen.
26: Geschieht dir ganz .. ähem, *hust* ... Ich sag nix. Mich würde hier aber die Sucht selbst viel mehr wurmen.
27: Grausam. Ich habe die Heilungsversuche leider weitestgehend aufgegeben, um meine Nerven zu schonen...
28: Freuden im Mieterleben. Als ich noch im Wohnheim wohnte, hatte der FH-Hausmeister, der die einzige nicht als WG vermietete Wohnung samt Familie bewohnte, eine glänzende Idee: Als er zum wiederholten Male nicht vor 5 die Nachtruhe fand, hat er dann unter der Woche mal nachts um 4 seine Kettensäge im Treppenhaus auf höchste Drehzahlen gebracht.... ;)
29: Same here. Das hatten wir ja schon. ;)
30: Falls es um Kaffeebecher ging, da hilft nur eins: Tee trinken, und die Tasse nie richtig aufwaschen, nur kurz mit purem Wasser spülen. Sieht eklig aus, ist es aber nicht, und kein Mensch wird die Tasse mehr anfassen. Aber es ging vermutlich nicht um sowas Banales. :)
xenon scheinwerfer blenden wirklich nicht - die sind einfach zu hell...
@23:
Der Kai die Pflaume...der ist wohl auch mein rotes Kunstseide-Tuch. Seit der Nummer auf dem Zehnmeter ist er bei mir ganz unten durch , das Mädchen. Lasst sich von Sonja Kraus sprichwörtlich die Hosen ausziehen da oben.... Wo mir aber so richtig der Kaffee hochkommt, ist wenn er bei Nur die Liebe zählt den Leuten die Tränen aus den Augen quetscht, ohne Herz der Mann, mit einem Lächeln, weil er weiß, dass das ordentlich Quote bringt und er dann den nächsten Werbevertrag schon so gut wie in der Tasche hat. Ich hasse ihn dafür!
Der Kai die Pflaume...der ist wohl auch mein rotes Kunstseide-Tuch. Seit der Nummer auf dem Zehnmeter ist er bei mir ganz unten durch , das Mädchen. Lasst sich von Sonja Kraus sprichwörtlich die Hosen ausziehen da oben.... Wo mir aber so richtig der Kaffee hochkommt, ist wenn er bei Nur die Liebe zählt den Leuten die Tränen aus den Augen quetscht, ohne Herz der Mann, mit einem Lächeln, weil er weiß, dass das ordentlich Quote bringt und er dann den nächsten Werbevertrag schon so gut wie in der Tasche hat. Ich hasse ihn dafür!
Trace:
Genau. *Stillos* trifft es 100%ig.
Einmal ganz davon abgesehen, dass die Schenkende mich nicht erst seit gestern kennt und eigentlich wissen müsste, dass ich keinerlei Schmuck zu tragen pflege.
Smiley:
> 28: (…) Als er zum wiederholten Male
> nicht vor 5 die Nachtruhe fand, hat er
> dann unter der Woche mal nachts um 4
> seine Kettensäge im Treppenhaus auf
> höchste Drehzahlen gebracht.... ;)
Ha! Haha! Suuuper – die Idee borg ich mir mal für den Fall der Fälle.
30: Hihi, es war wirklich ein wenig weniger banal – und ist kombiniert mit einer absoluten Zicken-Geschichte. Frauen sind manchmal so dermaßen unerträglich, dass ich sehr dankbar bin, zumindest beruflich nun seit einem Jahr ausschließlich unter Männern zu sein.
bünni:
Es sind wohl auch nur die älteren Scheinwerfermodelle und die „Fälschungen“, die so blenden, ähem, zu hell sind. Aber da ich die als Laie nicht einfach per Blick voneinander unterscheiden kann, verteufel ich einfach mal das komplette Konstrukt ;)
eon:
Och, ich find das eigentlich ganz in Ordnung, dass er nicht den harten Kerl beweisen wollte und dazu stand, dass er sich nicht traut. Das Wie hat hier für mich die Musik gemacht. Und „Nur die Liebe zählt“ habe ich glaube ich seit Äonen nicht mehr gesehen, wusste gar nicht, dass es das noch gibt – eine Schande, das! :)
Genau. *Stillos* trifft es 100%ig.
Einmal ganz davon abgesehen, dass die Schenkende mich nicht erst seit gestern kennt und eigentlich wissen müsste, dass ich keinerlei Schmuck zu tragen pflege.
Smiley:
> 28: (…) Als er zum wiederholten Male
> nicht vor 5 die Nachtruhe fand, hat er
> dann unter der Woche mal nachts um 4
> seine Kettensäge im Treppenhaus auf
> höchste Drehzahlen gebracht.... ;)
Ha! Haha! Suuuper – die Idee borg ich mir mal für den Fall der Fälle.
30: Hihi, es war wirklich ein wenig weniger banal – und ist kombiniert mit einer absoluten Zicken-Geschichte. Frauen sind manchmal so dermaßen unerträglich, dass ich sehr dankbar bin, zumindest beruflich nun seit einem Jahr ausschließlich unter Männern zu sein.
bünni:
Es sind wohl auch nur die älteren Scheinwerfermodelle und die „Fälschungen“, die so blenden, ähem, zu hell sind. Aber da ich die als Laie nicht einfach per Blick voneinander unterscheiden kann, verteufel ich einfach mal das komplette Konstrukt ;)
eon:
Och, ich find das eigentlich ganz in Ordnung, dass er nicht den harten Kerl beweisen wollte und dazu stand, dass er sich nicht traut. Das Wie hat hier für mich die Musik gemacht. Und „Nur die Liebe zählt“ habe ich glaube ich seit Äonen nicht mehr gesehen, wusste gar nicht, dass es das noch gibt – eine Schande, das! :)
Richtig so - immer drauf - alles Mistdinger. Komm, wir treffen uns und malen alle Scheinwerfer mit Edding schwarz...
Geht klar, du kaufst den Edding, ich bring die Zeit mit? ;D
Edding habe ich besorgt - den mit der handbreiten Spitze. Da genügt ein Strich pro Scheinwerfer...
Mensch suuuper, dann können wir ja fast loslegen! Müssten vielleicht unser genaues Vorgehen planen – denn wir wollen sie ja ALLE erwischen. Für mich haben übrigens 3er-BMWs ganz klar höchste Priorität.
#5.1.1.1.1
serotonic
(Link)
am
14.03.2006 18:04
3er nehme ich mir auch gerne vor...
Ich werde bis Montag in Konstanz einen Schlachtplan entwerfen und melde mich dann zur Besprechung der weiteren Details.
Ich werde bis Montag in Konstanz einen Schlachtplan entwerfen und melde mich dann zur Besprechung der weiteren Details.
#5.1.1.1.1.1
bünni
(Link)
am
15.03.2006 08:11
21: Schnee ist für mich als Radfahrer schlimmer
22: Als Elternteil wurde ich bei den Dreien mit dem "Liebeslied" nichts zu tun haben wollen ;-)
Glücklicherweise krieg ich bei Last.fm und meiner Privatsammlung nichts davon mit.
26: Schutzmassnahme des Unterbewusstseins? Eine Kopfamputation könnte eventuell bei marginalen Nebenwirkungen helfen ;-)
28: Im Zweifelsfalle bin ich lauter.
30: Ist doch CC, oder? ;-)
22: Als Elternteil wurde ich bei den Dreien mit dem "Liebeslied" nichts zu tun haben wollen ;-)
Glücklicherweise krieg ich bei Last.fm und meiner Privatsammlung nichts davon mit.
26: Schutzmassnahme des Unterbewusstseins? Eine Kopfamputation könnte eventuell bei marginalen Nebenwirkungen helfen ;-)
28: Im Zweifelsfalle bin ich lauter.
30: Ist doch CC, oder? ;-)
*lach*, stimmt, hatte ich ganz vergessen, dass mit der CC. Ich fürchte, da habe ich jemanden schlimmes, schlimmes Unrecht getan ;)
Zur 22/Liebeslied/WobistdumeinSonnenliiischt:
Herrlich, das; mich über Tage anhaltend zum Lachen zu bringen schafft auch nicht jedes Stück unfreiwilligen Humors. Muss ich mir direkt nochmal anhören ;)
Zur 22/Liebeslied/WobistdumeinSonnenliiischt:
Herrlich, das; mich über Tage anhaltend zum Lachen zu bringen schafft auch nicht jedes Stück unfreiwilligen Humors. Muss ich mir direkt nochmal anhören ;)
Hallo und ein schmetterndes Litzka™ allerseits! Ich heiße Sie recht herzlich willkommen zu einem neuen Teil der leidlich ungern gepflegten Reihe: „Was ich nicht leiden kann“. Kaffee steht da drüben, nehmen’se sich doch auch ’n Keks und ma
Aufgenommen: Montag, 5. Februar 2007
Ich freue mich, Sie zur wahrscheinlich kürzesten „Was ich nicht leiden kann“-Ausgabe aller Zeiten begrüßen zu dürfen. Heute widmen wir uns hochexklusiv einer Form des Körperkultes, für die ich eine beachtlich rigide Abneigung empfinde. Ausnahmen
Aufgenommen: Dienstag, 13. März 2007