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Freitag, 30. September 2005

Unsere kleine Farm (hüstel)

Ich erwähnte ja bereits meine Nachbarin mit beklopptem Hang zu Plastikgetier, jedoch soll es nicht bei der Erwähnung bleiben.
Vorab sei gesagt: hier handelt es sich nicht um eine wunderliche, liebenswerte, alte Dame, sondern um eine wasserstoffblondgeblichene Mittvierzigerin.

Als wir vor etwa einem Jahr hier einzogen, erschraken wir schon ein wenig, als wir ihr Zicklein kennenlernen durften.

Platikziege

Das Zicklein wurde damals noch täglich an einen anderen Platz gestellt, wahrscheinlich damit es sich nicht langweile und im Gegensatz zu seinen lebenden Formgenossen ein gutes Leben voller Vielfalt habe.
Nun, das Zicklein fristete nicht lange sein Dasein im Alleinsein. Denn schon bald bekam es Gesellschaft in Form eines prachtvoll schlecht colorierten Hirschen auf der Veranda.

Plastikhirsch

Dieser allerdings erhielt nur diesen einen, festen Platz, währenddessen das Zicklein immer neue Blickwinkel genießen durfte.
Vielleicht klagte das Zicklein, es wäre immer so alleine auf dem Rasen, vielleicht nörgelte der Hirsch über die geringe Artenvielfalt in seiner Umgebung, vielleicht hat die werte Nachbarin auch ein schwerwiegendes Defizit, über welches ich keine weiteren Vermutungen aussprechen möchte, jedenfalls – oh lieber Leser, sieh selbst:

7 Plastiktiere

Ist es übertrieben, wenn ich sage: „Diese Frau macht mir Angst“?

zeitbefreit um 13:13 | 4 Kommentare | 1 Trackback
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Karneval der Lichter

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Weblog: Liebes Tagebuch
Aufgenommen: Montag, 23. Januar 2006
Kommentare
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Roald Dahl, anyone?
#1 Isotopp (Link) am 30.09.2005 14:20
Ja einen guten Tag Herr Koehntopp, freut mich, Sie hier zu sehen.

Allerdings komme ich nicht ganz hinter Ihre Intention; Herr Dahl ist mir bekannt, nur fällt es mir schwer, ihn mit Plastiktierfarmen in Verbindung zu bringen, da stehe ich grad auf dem Schlauch.
Oder anders gefragt: Wie meinen? :)
#1.1 serotonic (Link) am 30.09.2005 16:25
/me points to http://www.roalddahlfans.com/shortstories/land.php
#1.1.1 Isotopp (Link) am 30.09.2005 16:49
Oh, I see!
Ich habe tatsächlich während des Schreibens an ihre dicke, zur Zeit noch Mäuse fangende Katze gedacht und mich dabei erwischt, meiner Nachbarin insgeheim zuzutrauen, diese (allerdings nach ihrem natürlichen Tode) eigenhändig auszustopfen und sie zwischen die Plastikviecher zu stellen.

Weiterführende Fantasien haben Sie erfolgreich beflügelt, dankeschön! ;)
#1.1.1.1 serotonic (Link) am 30.09.2005 17:17