Traditionell wählt das Hause seroposch frisch von einer Party kommend in Form eines Abstechers vor der NachtTagesruhe, mit Restalkohol im Blute und hängenden Augenlidern. Heute brachen wir mit dieser wunderbaren Tradition, um ausgeruht und vollgefrühstückt im Sonnenschein zum Wahllokal zu schreiten.
Zur Wahl selber möchte ich einmal zum Ausdruck bringen, wie schlecht ich diese Wahlautomaten finde. War das noch schön damals, als man, geheimnisvoll mit dem Zettelchen wedelnd, geradezu feierlich zur Urne schritt und den Moment der Stimmabgabe bewusster vollzog. Heute: Piep, Piep und nochmal Piep, dankeschön, wegtreten. Vollkommen seelenlos.
Und wie fassungslos ich die Wahlhelfer immer anstarre, die keinen einzigen Personalausweis gegenprüfen. Noch nicht einmal auf meinen Hinweis hin, ich könnte ja auch jemand anders als ich sein, einmal theoretisch gesprochen, heute würden ja sogar Stimmen bei Ebay gehandelt, wurde nach meinen Personalien verlangt. Stattdessen nur tumb gewitzelt, es wäre ja schon zu sehen, dass ich weiblich und in dem Alter der Wahlberechtigten auf der Karte wäre. Ja aber hallo! Nur, dass das auf etliche Tausend Weibsbilder allein hier im Kreis ebenso zutrifft. Nächstes Mal durchforste ich meinen Bekanntenkreis nach Wahlfaulen in meinem Alter und sichere mir deren Wahlzettel und somit Stimmen. Das wird ein Spaß!
Nun aber wieder zum Positiven: Herrlich, dieser Sonntag! Kaum zu glauben, dass das da draußen Spätsommer, wenn nicht Herbst sein sollte: es fühlt sich ohne Zweifel nach Frühling an. Da draußen lebt und atmet alles, aber schaut selber:

alle Bilder des Wahlspaziergangs im erweiterten Eintrag













