Montag, 1. August 2005
Gnsfrkröch!
Warum muss eigentlich eine Bronchitis so verdammt weh tun? Hm? Und warum muss eine Sinusitis so verdammt widerlich sein und so unheimlich unleidliche Kopfschmerzen produzieren? Hmm? Und warum muss ich auch noch beides sowie zahlreiche weitere Erkältungskleinigkeiten seit nun 7 Tagen mit mir rumschleppen? Hmmm?
Schrieb ich nicht noch kurz vor Ausbruch dieser Seuche, ich wäre ja so voller Kraft? Pah. Würde sich das nicht auffällig blasebalgig anhören, würde ich jetzt lachen. Habe ich doch die Unverschämtheit besessen, tatsächlich ein wenig durch die Welt zu tingeln, mit ein paar Frauen das eine oder andere Fläschchen Salitos bei musikalischer Beschallung und Tanz zu vernichten; war ich doch so frei, Spaß zu haben! Das durfte natürlich nicht ungesühnt bleiben, nein nein, wo kämen wir denn da hin? Hmmmm? Keine 48 Stunden später hatte der Virus nicht nur ein bequemes Plätzchen gefunden, sondern auch direkt das Ruder übernommen. Und bis heute nicht mehr losgelassen.
Derweil habe ich mir das Gehirn mit Tiersendungen weichgekocht. Ich bin jetzt quasi Fachfrau in der Aufzucht von seltenen Primaten oder Eisbären, kann jetzt spannende Storys von Diamantklapperschlangen und Spitzkopfkorallenschlangen und deren Bißfolgen erzählen und wäre auch sicher in der Lage, lange, hochinformative Referate über das diffizile Paarungsverhalten von Nacktnasenwombats zu halten. Was mir dieses Wissen im Alltag bringen wird, wird sich noch zeigen; vielleicht ergibt sich ja mal die Gelegenheit, in der ich mit dem Wissen, dass Kalifornische Kondore in den 80ern bis auf 24 Überlebende vollständig ausgerottet waren, vortrefflich strunzen kann. Grmlgna.
Ich weiß nicht, ob es der grippale Infekt oder das stumpfe Tierfilmglotzen war, jedenfalls hat mir eines von beidem die schönsten Augenringe verpasst, die bisher mein Gesicht zieren durften. Die leuchten so richtig schon blauviolettlila-rot. Kostprobe gefällig? Dä:

Ich fürchte ich werde ich meinen Concealer in den nächsten Tagen noch inniger lieb haben, als ich es sowieso schon tue.
Damit meine wunderbaren Augenringe nicht das letzte bleiben, was dieses Blog ins Auge des geneigten Lesers wirft, finden sich im erweiterten Eintrag einige krankheitstagerepräsentierende Bilder. Ich röchele nur noch ein leises, kopfschmerzgeducktes „Dschhöh” hinterher. Dschhöh.




Wenn man mal keine Lust auf was heisses hat. Soll ja vorkommen.
*Gute Besserung!*
Da sie anscheinend gut geholfen haben - denn ich fühle mich heute um Längen besser - merke ich mir die Tips für den nächsten Seuchefall, der ohne Synthetik behandelt werden möchte. Der kommt bestimmt. :D